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STELLUNGNAHME/437: Schmidts Kniefall vor der Agrar-Lobby (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 27. November 2017

NABU: Kniefall vor der Agrar-Lobby

Miller: Bundeslandwirtschaftsminister ignoriert Wunsch der Deutschen nach Glyphosat-Ausstieg und brüskiert Umweltministerin


Brüssel/Berlin - Vor dem Hintergrund der heutigen Zustimmung Deutschlands zum Vorschlag der EU-Kommission, Glyphosat weiterhin zuzulassen, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

"Dieser Kniefall von Landwirtschaftsminister Schmidt vor der Agrar-Lobby ist skandalös. Das Bundeslandwirtschaftsministerium, das Glyphosat heute im Alleingang für weitere fünf Jahre durchgewunken hat, ignoriert den Willen der Bundesbürger sträflich. In Umfragen hatte sich die Mehrheit der Deutschen für einen baldigen Glyphosat-Ausstieg ausgesprochen. Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks stößt Schmidt brüsk vor den Kopf - sie hatte sich bis zuletzt gegen eine Verlängerung eingesetzt.

Die heutige Abstimmung könnte damit einen bitteren Vorgeschmack darauf geben, wie die Agrarpolitik einer möglichen neuen Großen Koalition aussehen könnte. Besonders tragisch ist, dass das EU-Parlament längst drei Schritte voraus war und schrittweise aus dem Totalherbizid aussteigen wollte. Der NABU wird nun alles daran setzen, dass das Ackergift auf Deutschlands Feldern und Gärten drastisch reduziert wird. Denn Glyphosat hat fatale Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen - es muss schnellstmöglich der Vergangenheit angehören."

NABU-Umfrage, ob Glyphosat weiterhin zugelassen werden soll:
www.NABU.de/glyphosat

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Quelle:
NABU Pressedienst, 27.11.2017
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
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Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2017

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