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STELLUNGNAHME/481: Nord Stream 2 beginnt mit Zerstörung der Ostseeschutzgebiete (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 15. Mai 2018

NABU-Statement zum Baubeginn von Nord Stream 2

Klagerecht der Umweltverbände wird mit Füßen getreten
Nord Stream 2 beginnt mit Zerstörung der Ostseeschutzgebiete


Berlin/Greifswald - Der Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 hat trotz der im Februar vom NABU am Oberverwaltungsgericht (OVG) Greifswald eingereichten Klage und eines zusätzlichen Antrags auf Zwischenverfügung begonnen. Seit heute werden in der Ostsee Tatsachen geschaffen. Die Baggerarbeiten beginnen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

"Das ist ein schwarzer Tag für den Meeres- und den Klimaschutz, aber auch für das zivilgesellschaftliche Engagement in Deutschland. Das Beteiligungs- und Klagerecht der Naturschutzverbände wird von Nord Stream 2 mit Füßen getreten. Wir appellieren eindringlich an das Gericht, einen sofortigen Baustopp zu verhängen. Es ist ein fatales Signal, dass weder die Gerichte noch die Politik in der Lage zu sein scheinen, eine unabhängige Prüfung dieses fragwürdigen Mammutprojektes sicherzustellen, bevor der Umweltschaden eintritt. Wieder einmal steht das wirtschaftliche Interesse eines Großkonzerns über dem Interesse des Naturschutzes. Deutschland verliert seine Glaubwürdigkeit im Natur- und Klimaschutz."

Mehr Informationen auf:
www.stopptnordstream2.de

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Quelle:
NABU Pressedienst, 15.05.2018
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2018

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