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INTERVIEW/265: Die letzten Reserven - Schonung chancenlos ...     Kai Kaschinski (Fair Oceans) im Gespräch (SB)


An der norddeutschen Küste gibt es keine Zugvögel ... Zu dieser krassen Fehleinschätzung würde derjenige gelangen, der entweder im Sommer oder Winter und damit außerhalb der typischen Vogelflugzeiten an nur einem einzigen Tag und nur einem einzigen Ort nachschaut und sich auf dieser Grundlage seine Meinung bildet: Es gibt keine Zugvögel.

Genauso verhält es sich mit den Befürwortern des Bergbaus in der Tiefsee, erklärt Kai Kaschinski von der Organisation Fair Oceans. Sie wissen überhaupt noch nichts darüber, was dort unten in der Tiefsee alles vor sich geht, kennen nur ganz wenige Stellen, die sie nur einmal oder wenige Male aufgesucht haben, entwerfen aber schon Pläne, um dort großflächig Bergbau zu betreiben.


Beim Vortrag - Foto: © 2017 by Schattenblick

Kai Kaschinski
Foto: © 2017 by Schattenblick

Kaschinski war einer von drei Referenten der Veranstaltung "Plünderung der Tiefsee. Welthunger nach Rohstoffen" am 20. Oktober 2017 in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Auf Einladung von "umdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg" sprachen abgesehen von Kaschinski noch Dr. Janis Thal (MARUM, Universität Bremen) und Jan Pingel (Ozeanien-Dialog) unter der Moderation von Nadja Ziebarth (BUND) über den Tiefseebergbau, insbesondere über das am weitesten fortgeschrittene Projekt Solwara 1 des kanadischen Unternehmens Nautilus Minerals in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Papua-Neuguineas. [1]

Im Anschluß an die Veranstaltung vertiefte Kaschinski im Gespräch mit dem Schattenblick weitere Aspekte der Bergbaus in der Tiefsee.

Schattenblick (SB): Angesichts der hohen Summen, die seit einigen Jahren in die Vorbereitung auf den Meeresbodenbergbau investiert werden, kann es da überhaupt noch ein Zurück geben?

Kai Kaschinski (KK): Wir gehen davon aus, daß es kein Zurück geben wird. Jedenfalls keines, das sich auf finanzielle Schwierigkeiten gründete. Von Anfang an war klar, daß es sich um Risikokapital handelt, und eine Firma wie Nautilus Minerals, die jetzt das Projekt Solwara 1 in Papua-Neuguinea vorantreibt, hat seit Jahren Finanzprobleme und auch deshalb den Start des Abbauvorhabens immer wieder nach hinten verschoben. Dennoch hat es während der ganzen Zeit immer wieder das notwendige Kapital aufgetrieben, um das Projekt am Laufen zu halten.

Wir von Fair Oceans gehen davon aus, daß, wenn das Projekt nicht durch politische Maßnahmen gestoppt wird, das Unternehmen versuchen wird, seine Strategie solange fortzusetzen, bis es den Punkt erreicht hat, an dem die Technologie vollständig entwickelt ist. Dann wird es loslegen, um sich als Marktführer etablieren zu können mit der entsprechenden Erfahrung, dem technologischen Wissen, das es sich angeeignet hat, eventuell Patenten zu der Technik oder den Abbaumethoden, die ihm zur Verfügung stehen. Darum hortet Nautilus rund 500.000 Quadratkilometer, die es an Lizenzgebieten in der Hinterhand hält.

Zwar hat es, um Kosten zu sparen, in den letzten Jahren einen beträchtlichen Teil seiner Lizenzgebiete in Papua-Neuguinea zunächst einmal wieder abgegeben, hat Büros beispielsweise in Australien geschlossen, aber letztendlich bewegt es sich auf einem Niveau, das es ihm ermöglicht, weiterhin in den Startlöchern zu bleiben und darauf zu warten, daß es losgeht.


Eine Koralle, die aus vielen Dutzend langen, mit 'Perlen' besetzten Fäden besteht, die rundum von einem langwelligen, etwas dickeren Faden ausgehen - Foto: Aquapix and Expedition to the Deep Slope 2007, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

Die lichtlose Tiefsee hat Arten hervorgebracht, die bereits vernichtet werden könnten, noch bevor sie irgend jemand zu sehen bekommt, sollte großflächiger Meeresbodenbergbau betrieben werden.
Iridigorgia, Tiefseekoralle, Golf von Mexiko.
Foto: Aquapix and Expedition to the Deep Slope 2007, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

SB: Wenn Bergbaulizenzen gehortet werden, könnte man etwas anderes damit machen, als Bergbau zu betreiben? Kann man sich das so vorstellen, daß das Grundstücke unter Wasser sind und sie meistbietend verkauft werden?

KK: In der internationalen Umweltdebatte sehen einige die Privatisierung von Natur als eine Art Allheilmittel für die aktuellen Managementprobleme an. Es gibt einen Diskurs, der sagt, tja, die vielen kleinen Naturnutzer weltweit gehen nicht vernünftig mit den natürlichen Ressourcen um; wenn wir die an wenige große Unternehmer übertragen, die ein unternehmerisches Interesse daran haben, die Ressource dauerhaft zu nutzen, dann wird die Verwaltung besser, umweltfreundlicher und ökonomisch effizienter sein. Diese Idee halten wir für totalen Quatsch, aber mit ihr geht oft die Vorstellung einher, daß solche Lizenzen auch auf dem freien Markt handelbar sein sollten.

Unsere Alternative wäre, daß beispielsweise pazifische Inselstaaten wie Tonga auf den Abbau ihrer Tiefseeressourcen verzichten und dafür von der Weltgemeinschaft eine bestimmte Ausgleichssumme erhalten. Das wäre eine Möglichkeit, damit umzugehen. Dann würden sie ihre Lagerstätten einfach ruhen lassen und vielleicht ein Schutzgebiet daraus machen. Das wäre sinnvoll. Alle Seeberge und alle hydrothermalen Felder sollte man zu unterseeischen Meeresschutzgebieten machen.

Mit Fischfanglizenzen wird bereits Handel getrieben. Was dabei herauskommt, kann man an Chile sehr gut erkennen. Da halten nur noch ganz wenige Familien über zwei Drittel der gesamten Fischereilizenzen des Landes in ihren Händen. Sie haben dafür gesorgt, daß Tausende von Kleinfischern keinen Zugang zur Ressource mehr haben oder sich auf den wenigen übriggebliebenen Flächen drängen müssen. Was dort wieder die Gefahr der Überfischung erhöht.

Wenn es sich wie beim Landgrabbing um Investmentgesellschaften handelt, die dann tätig werden und Lizenzen für Tiefseebergbau erwerben, so ist deren Interesse unserer Meinung nach eben genau nicht darauf ausgerichtet, langfristig ökologisch vorsorgend mit den Ressourcen umzugehen, sondern eine gewisse Gewinnspanne zu erzielen. Und wenn diese nicht mehr erreicht wird, dann würde das Kapital aus dem Projekt herausgezogen und in einen anderen Bereich investiert. Wenn das jetzt auch noch handelbare Lizenzen sind, ist das von besonderem Vorteil, dann stoßen die Investoren sie noch leichter ab und investieren meinetwegen in den Bau von Bürohochhäusern in New York City. Je nachdem, welche Gewinnerwartungen man an sein Kapital stellt. Die Idee von ökologisch effizientem Managen wird in der Umweltpolitik häufig mit Handelbarkeit und Privatisierung sowie der Finanzialisierung verknüpft. Das wird noch ein riesiges Problem, auch eines der Meerespolitik.


Drei rosa Anemonen mit nach oben gereckten, fadenartigen Tentakeln - Foto: NOAA Okeanos Explorer Program, Gulf of Mexico 2012 Expedition, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

Venusfliegenfallen-Anemonen warten auf ihre Beute. An der herrscht in der Tiefsee kein Mangel - bis jetzt jedenfalls nicht.
Foto:NOAA Okeanos Explorer Program, Gulf of Mexico 2012 Expedition, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

SB: Vorhin in der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, warum die Regierung Papua-Neuguineas das Projekt zum Meeresbodenbergbau nicht stoppen kann. Meine Frage lautet: Will sie das überhaupt? Wurde die Regierung nicht mit einem Anteil von 15 Prozent an dem Projekt eingekauft und handelt notfalls, wie beim Bergbau an Land, gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung?

KK: Es bestehen unterschiedliche politische Orientierungen in bezug auf den Tiefseebergbau in Papua-Neuguinea. Die können entlang von Personen sogar von einem Jahr aufs nächste wieder wechseln. So gesehen sind verschiedene Fraktionen innerhalb der heutigen Regierung durchaus dafür, den Tiefseebergbau fortzusetzen, während Fraktionen in früheren Regierungen versucht haben, die Beteiligung Papua-Neuguineas runterzuschrauben bzw. die sogar dagegen waren, daß staatliche Geldmittel in das Projekt von Nautilus Minerals fließen.

Wir setzen vor allen Dingen darauf, daß die Bewegung, die sich von zivilgesellschaftlichen Organisationen wie der Bismarck Ramu Group bis zu den Gemeinden der Provinz New Ireland erstreckt, politischen Druck aufbaut, der die Gouverneure in den betroffenen Provinzen und dann auch die Regierung Papua-Neuguineas so stark beeinflußt, daß sie sich auf die Seite der Bewegung stellt und das Ganze doch noch stoppt.

Dabei spielen die Kirchen eine wichtige Rolle. Die haben im Pazifik eine andere soziale Stellung als hier bei uns und letztendlich auch eine andere politische Bedeutung. Die Kirchen sprechen sich inzwischen vehement gegen den Tiefseebergbau aus. Daß sie das getan haben, war ein ganz wichtiger Schritt. Das gilt sowohl für die evangelische als auch die katholische Kirche wie auch für die freien evangelischen Kirchen.

Im April dieses Jahres haben wir zusammen mit Brot für die Welt und unseren Partnern im Pazifik einen Workshop auf Fidschi organisiert, zu dem auch sehr viele Kirchenvertreter gekommen waren. Dort haben sie dann eine gemeinschaftlich erarbeitete Resolution verabschiedet, in der sie ihre Position gegenüber dem Tiefseebergbau deutlich machten. Wir setzen die Zusammenarbeit auch mit den Kirchen weiter fort. Beispielsweise haben wir im letzten Juni erneut unter anderem mit den pazifischen Partnern und Kirchenvertretern auf der New Yorker Ozean-Konferenz zum SDG 14 [2] eine Veranstaltung zum Tiefseebergbau organisiert, wo wir deutlich gemacht haben, daß es dazu Widerstand und Widerspruch gibt. Das ist der Bereich, auf den wir setzen, den wir fördern wollen, mit dem wir solidarisch sind und wo wir unseren Teil hier in Europa und in Deutschland zur Kampagne zum Stopp des Tiefseebergbaus beitragen.


Kleine, rotbraune Qualle im freien Wasser, rechts von ihr ein vermutlich erkaltetes hydrothermales Schlotgestein - Foto: IFE, URI-IAO, UW, Lost City Science Party; NOAA/OAR/OER; The Lost City 2005 Expedition, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

Aus der Sicht der Meeresbewohner sind wir die Aliens.
Eine Tiefseequalle schwimmt mehrere Meter über dem Tiefseeboden, etwas südlich des IMAX-Schlots im Hydrothermalfeld von Lost City, Mittelatlantischer Rücken. Lost City war der Schauplatz in dem IMAX-3D-Dokumentarfilm "Aliens of the Deep" von James Cameron und Steven Quale.
Foto: IFE, URI-IAO, UW, Lost City Science Party; NOAA/OAR/OER; The Lost City 2005 Expedition, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

SB: Forderst du einen völligen Verzicht auf Meeresbodenbergbau oder wären für dich bestimmte Bedingungen vorstellbar, mit denen du dich noch arrangieren könntest?

KK: Wir haben unsere Position im Laufe der Jahre überdacht, weiterentwickelt und sprechen uns jetzt für einen Stopp des Tiefseebergbaus ohne Wenn und Aber aus. Vor ein paar Jahren hatten wir noch in einem ersten Schritt die Position eingenommen, daß wir für ein Moratorium votieren. Das ist unserer Meinung nach inzwischen angesichts der aktuellen Entwicklung politisch nicht zu realisieren und auch nicht zu kommunizieren. Letztendlich entspricht das auch nicht unserer Sicht auf die Rohstoffpolitik und die Meerespolitik im allgemeinen. Es ist wichtig, die Prioritäten anders zu setzen. Der Tiefseebergbau geht mit einer Vorstellung von unbegrenztem wirtschaftlichen Wachstum einher. Wir wollen jedoch in diesem Bereich eine andere gesellschaftliche Entwicklung. Wir wollen Recycling, Kreislaufwirtschaften, wir möchten langlebige Produkte, also eine Veränderung des Konsums und des Lebensstils. Darauf möchten wir unseren Blick werfen, das halten wir für den richtigen Weg und da möchten wir dann auch eher investieren. Der Tiefseebergbau widerspricht dem, er stellt dazu letztendlich ein Gegenmodell dar.

Wir sprechen daher davon, daß das eine Pfadentscheidung ist, aber nicht nur für uns hinsichtlich unseres Konsums, es ist auch eine Pfadentscheidung für die pazifischen Inselstaaten und andere potentielle Lizenzgeber. Die Frage lautet, ob sie auf extraktive Rohstoffwirtschaft setzen oder ob sie versuchen werden, ihren Umgang mit den Meeren und die Nutzung der Meeresressourcen in eine andere Richtung zu entwickeln. Wenn die pazifischen Inselstaaten sagen, okay, wir wollen jetzt einen anderen Entwicklungspfad beschreiten, wir verzichten auf den Eingriff in die Tiefsee, so könnte ich mir durchaus vorstellen, daß Konzepte entwickelt werden, wonach sie finanzielle Ausgleichszahlungen dafür erhalten, daß sie die Ressourcen ruhen lassen. Diese Finanzmittel blieben für andere Entwicklungsmöglichkeiten - sei es im Tourismus, in der Energiegewinnung durchs Meer, durch eine nachhaltige Fischerei, die Förderung nachhaltiger Fischereimethoden und so weiter -, erhalten.

SB: Welche Möglichkeiten hat die Zivilgesellschaft überhaupt, Einfluß beispielsweise auf die Strategie der EU-Kommission zum Blauen Wachstum zu nehmen?

KK: Grundsätzlich sind wir mit der Problematik konfrontiert, daß Meerespolitik in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland und darüber hinaus weltweit vor allen Dingen eine Politik des Naturschutzes ist. Strategien wie die Blue-Growth-Strategie der EU kommen aus Bereichen, die jenseits engerer umweltpolitischer Diskussionen liegen. Auch da stellt sich genau wie beim Tiefseebergbau, der ja ein Element dieser Blue-Growth-Strategie ist, die Frage, wie wir unseren Umgang mit dem Meer, unser gesellschaftliches Verhältnis zum Meer definieren wollen. Auch das ist letztendlich eine grundsätzliche Entscheidung.

Die Einflußmöglichkeit der Zivilgesellschaft besteht meiner Meinung nach darin, die Entwicklung der Meerespolitik zu einer öffentlichen, kontinuierlichen und breit geführten Debatte zu machen. Sicherlich auch überhaupt erst einmal zu verbreiten, welche Entwicklungen stattfinden, und diese in den öffentlichen Diskursraum zu holen.

Als wir vor einigen Jahren angefangen haben, uns mit dem Thema zu beschäftigen, waren wir die einzige entwicklungspolitische Organisation, die Meerespolitik - einschließlich Meeresumweltpolitik -, zu einem Bestandteil der entwicklungspolitischen Debatte gemacht hat. Dazu gehörte dann aber auch, entwicklungspolitische, soziale und ökonomische Fragen in die vorhandene meeresumweltpolitische Debatte einzubeziehen, das miteinander zu verbinden, so daß diese Themen in der Breite angegangen werden konnten.

Dabei unterstützen uns Partner im Pazifik, indem sie dort genau diese Debatten, die wir bisher in Europa nicht führen, vorantreiben und fragen: Wie kann man "Blue Growth" nicht als Wachstumsidee füllen, sondern eher als eine Idee der Blue Economy, also eines anderen Umgangs, aber auch einer anderen wirtschaftlichen Nutzung der Meere?


Schwarzer Rauch dringt aus einem bizarr geformten Schlot, unter dessen sedimentbedeckter Oberfläche es gelb, braun und golden hervorblitzt - Foto: New Zealand-American Submarine Ring of Fire 2005 Exploration; NOAA Vents Program, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

Die Erforschung der Tiefsee ist Wegbereiter der industriellen Verwertung der "Bodenschätze".
Schwarzer Raucher, nordwestliche Kraterwand des Brothers-Vulkan, Neuseeland, Kermadec Arc, im Jahr 2005.
Foto: New Zealand-American Submarine Ring of Fire 2005 Exploration; NOAA Vents Program, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

SB: Manchmal wird von "nachhaltigem" Meeresbodenbergbau gesprochen. Gibt es den?

KK: Nachhaltigen Meeresbodenbergbau gibt es nicht. Die Ressourcen, die dort abgebaut werden, werden genau einmal abgebaut und dann sind sie weg. Nachhaltig wird erst ein Umgang mit Rohstoffen, wenn wir beispielsweise in Kreislaufwirtschaften denken. Durch Hydrothermalfelder werden zwar ständig neue Rohstoffablagerungen gebildet, und auch Manganknollen wachsen, aber dabei handelt es sich um Zeiträume, die es nicht sinnvoll machen, das mit dem Begriff der Nachhaltigkeit zu fassen.

Der Tiefseebergbau ist immer mit der Zerstörung von Lebensräumen und der Gefahr des Artensterbens verbunden. Das ist unvermeidlich so. Darum betonen wir das stets. Bei vielen Forschungen geht es um die Auswirkungen der sekundären Folgewirkungen, und es wird gefragt: Werden Schwebwolken mobilisiert? Wie lange bleiben die im Wasser? Wie steht es mit der Lärmemission, die im Tiefseebergbau viel zu wenig thematisiert wird? Gibt es eine Akkumulation von Schadstoffen in der Nahrungskette?

Das alles sind sehr wichtige Fragen, die greifen auch wir immer auf, darin sehen wir große Gefahren. Aber es ändert nichts daran: Am Anfang des Tiefseebergbaus steht immer die Zerstörung der Habitate. Das kann man nicht wegdiskutieren, das kann man nicht relativieren, und das steht im konkreten Widerspruch zu den internationalen Anstrengungen, die man in den letzten Jahren gemacht hat, um die Artenvielfalt auf unserem Planeten zu bewahren. Als neuer Industriezweig wäre der Meeresbodenbergbau einer der größten, qualitativ gravierendsten Eingriffe in die Natur, die in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben.

Ein Abbau von Manganknollen würde die Lebensgemeinschaften der Tiefseeebenen nicht nur gefährden, sondern großflächig zerstören. Die Frage, wie die Wiederbesiedlung abläuft, ist wichtig, aber wie gesagt, die politische Entscheidung muß erstmal darauf beruhen, ob man diese Zerstörung überhaupt will. Schaut man sich die Hydrothermalfelder an, geht es dort um Ökosysteme, in denen die überwiegende Zahl der Arten endemisch ist. Die kommen nur dort vor. Mit der Zerstörung dieser Ökosysteme geht eine enorme Gefahr eines massiven Artensterbens in der Tiefsee einher.

Sieht man sich die Seeberge an und die Kobaltkrusten als dritte Gruppe, dann sind die Seeberge wirklich die Oasen der Hohen See. Dort sammeln sich die verschiedensten Tierarten, weil das Nährstoffangebot wesentlich größer ist als in der übrigen Hohen See. Wenn dort Bergbau betrieben wird, dann wird so ein Seeberg über enorme Flächen zerstört, denn es würde bedeuten, daß die begehrten Krusten herausgebrochen werden. Solche massiven Zerstörungen stehen sowohl bei den Seebergen als auch bei den Hydrothermalfeldern im konkreten Widerspruch zu den Anstrengungen, mittels der Internationalen Konvention zur Artenvielfalt die Ökosysteme in der Tiefsee zu schützen. Die Konvention stellt im Meeresbereich diese Ökosysteme aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung unter Schutz. Wenn nun ausgerechnet diese Gebiete zwei zentrale Ziele des Tiefseebergbaus werden, paßt das nicht zusammen. Das ist ein Widerspruch. Das ist inkohärent und es untergräbt die letzten Jahrzehnte der Anstrengungen des Meeresschutzes.


Acht kartoffelgroße Manganknollen, auf jeder sitzt ein kleiner, wattebauschartiger Schwamm - Foto: © Adrian Glover, Thomas Dahlgren und Helena Wiklund, University of Gothenburg

Vor kurzem wurde die Entdeckung einer neuen Spezies von Schwämmen, Plenaster craigi gen. nov. sp. nov. (weiße Pfeile), die sich auf Manganknollen in der ostpazifischen Clarion-Clipperton-Zone angesiedelt haben, bekanntgegeben. Obwohl die Schwämme sehr weit verbreitet sind, wäre ihre Art bedroht, sollten die Manganknollen im industriellen Maßstab abgebaut werden, berichtet die Universität Göteborg. [3]
(Der weiße Strich entspricht 10 mm.)
Foto: © Adrian Glover, Thomas Dahlgren und Helena Wiklund, University of Gothenburg

SB: Bei Konfliktfeldern an Land nehmen Nichtregierungsorganisationen sehr unterschiedliche Standpunkte ein, was die Bereitschaft angeht, mit der Industrie zusammenzuarbeiten. Manche Organisationen sagen, ja, wir arbeiten mit ihr zusammen, denn dadurch können wir Einfluß gewinnen, da haben wir eine Stimme, die Leute sind bereit, uns zuzuhören. Andere lehnen dies komplett ab. Wenn jetzt Meeresbodenbergbau betrieben und das Anliegen an Fair Oceans herangetragen würde, zu kooperieren, wie würdet ihr euch dazu positionieren?

KK: Zur Beteiligung daran sagen wir Ja, aber nicht zur Zusammenarbeit. Um das ein bißchen klarer zu machen: Für uns stellt sich diese Frage nämlich konkret bei der Internationalen Meeresbodenbehörde. Wir haben uns entschieden zu sagen, daß wir für einen Stopp des Tiefseebergbaus sind. Da könnte man im ersten Schritt denken, okay, es ergibt überhaupt keinen Sinn, sich an Diskussionen im Rahmen der Internationalen Meeresbodenbehörde zu beteiligen, weil sie dafür geschaffen worden ist, Tiefseebergbau umzusetzen. Wir haben dort aber trotzdem unsere Kommentare eingereicht. Wir suchen die Diskussion mit VertreterInnen dieser Behörde, ebenso wie mit Wirtschaftsunternehmen, die in diesem Feld tätig sind, und auch mit den zuständigen Ministerien. Das deutsche Wirtschaftsministerium hatte zeitweilig den Vorsitz in der technischen Kommission der ISA inne.

Wir sprechen mit allen und verdeutlichen ihnen unsere Position. In solchen Diskussionen haben wir diese eigentlich auch erst entwickelt. In diesem Sinne nehmen wir daran teil. Aber, wie ich vorhin schon sagte, wir nehmen Abstand von der Forderung nach einem Moratorium, weil das weder unserer Einschätzung der Auswirkungen des Tiefseebergbaus, noch unserer Einschätzung des Stands der Meeresforschung und der Möglichkeit, überhaupt Vorsorge und Umweltpolitik in diesem Bereich betreiben zu können, entspricht. Das ist unserer Meinung nach vollkommen unrealistisch.

Es entspricht auch nicht der Situation in der Rohstoffindustrie, die für Korruption, Umweltvergehen, Fehlentwicklungen im globalen Süden, nicht-vorhandene Beteiligung der lokalen Bevölkerung, all diese Kritiken steht, die in der Entwicklungspolitik über Jahrzehnte immer wieder formuliert worden sind. Unter diesen strukturellen Bedingungen sind im Augenblick weder Umweltregularien noch ein fairer Abbau möglich. Zumal bereits im Seerechtsübereinkommen UNCLOS hinsichtlich des Tiefseebergbaus Gerechtigkeitsfragen in den Vordergrund gestellt werden. Dem entspricht die Industrie überhaupt nicht. Wir wollen nicht suggerieren, daß es aktuell möglich wäre, Regularien zu finden, die wirklich fair und umweltschonend wären. Das geht unserer Meinung nach gar nicht.

SB: Du erwähntest vorhin bei der Veranstaltung eine Studie über die Freisetzung radioaktiver Stoffe. Könntest dazu noch etwas Näheres sagen?

KK: Wir sind von Brot für die Welt beauftragt worden, eine Studie zum Tiefseebergbau zu erstellen, die in Deutsch und Englisch erscheinen wird und sowohl für unsere Partner im Pazifik als auch für unsere Partner hier in Deutschland gedacht ist. Darin wird am Beispiel von Solwara 1 die Problematik des Tiefseebergbaus erläutert. Die Studie haben mein Kollege Christoph Spehr und ich jetzt geschrieben, sie ist jedoch noch nicht veröffentlicht, so daß wir daraus noch nicht zitieren können.

Vor dem Hintergrund unserer Beschäftigung mit dem Thema sind wir im Prinzip nochmal alle möglichen Aspekte, von der Ökonomie bis zur Ökologie, durchgegangen und haben sie abgecheckt. Auch Bioakkumulation in der Nahrungskette von der Tiefsee ins Oberflächengewässer war ein Thema. Da bin ich auf eine Studie über Bioakkumulation und Radioaktivität gestoßen. In vielen Bereichen der Bioakkumulation gibt es nur vage Hinweise, die dann letztendlich in eine Bewertung münden können, bei der man sagen kann, ob etwas wahrscheinlich oder weniger wahrscheinlich ist. Ich würde der Ansicht eines GEOMAR-Forschers, der von einem Besucher bei der Diskussion der Veranstaltung zitiert wurde, widersprechen und sagen, es ist nicht so eindeutig, wie es dargestellt wurde, daß keine Akkumulation von Schadstoffen wie Radionukliden stattfindet. Dazu gibt es auch andere Meinungen.

SB: Wird durch die ISA oder eine andere, unabhängige Institution eine Überprüfung der Folgen des Meeresbodenbergbaus stattfinden oder sollen die Unternehmen selber Berichterstatter über das sein, was sie anrichten?

KK: Manche hätten das gerne so. Wir haben in unserem Kommentar für die ISA geschrieben, es wäre eigentlich eine notwendige Maßnahme, daß die Unternehmen, die im Auftrag der Sponsor States in der Hohen See tätig werden, Gebühren abführen müssen. Und daß sie darüber hinaus einen Anteil ihrer Gewinne, die sie durch den Ressourcenabbau erwirtschaften, abführen.

Über die Höhe der Abgabe wird indes gestritten. Viele möchten, daß sie möglichst niedrig ausfällt, weil die Rohstoffpreise im Augenblick sowieso im Keller sind, umgekehrt hohe ökonomischen Kosten für den Tiefseebergbau bestehen. Diese Abgaben sollten jedoch die Basis dafür sein, was die ISA zur Verfügung hat, um selbständig Kontrollen durchzuführen. Wenn man das machen möchte - was, wie gesagt, wir nicht wollen - müßte das im Idealfall natürlich so hoch sein, daß die ISA die Möglichkeit hätte, ständige Kontrollen in allen Bereichen, in denen Bergbau betrieben wird, vornehmen zu können. Und zwar unabhängig. Die Ansichten dazu tendieren jedoch in eine andere Richtung. Man möchte, daß sich die Unternehmen, die offiziell im Auftrag eines Staates tätig werden, quasi selbst kontrollieren.

Nautilus Minerals hat sich ja unter anderem auch über kleine pazifische Inselstaaten bei der ISA eingekauft und hält Lizenzgebiete in Zusammenarbeit mit Tonga in der Area, also in dem Gebiet, das die ISA verwaltet. Das Verhältnis eines von mehreren multinationalen Unternehmen betriebenen Abbaukonzerns zu einem relativ kleinen, schwachen Staat, der überhaupt keine Infrastruktur für Tiefseebergbau zur Verfügung hat, birgt ein so hohes Mißbrauchsrisiko, daß das nicht zu akzeptieren ist.

Letztendlich ist die Area das gemeinsame Erbe der Menschheit, also unser gemeinsames Erbe. Da stellt sich grundsätzlich die Frage, zu welchem Preis wir dieses Erbe abgeben wollen. Was kommt am Ende bei uns an, wenn die ISA nur ein paar Dollar pro geförderter Tonne nimmt? Teilen wir die durch sieben Milliarden Menschen? Lohnt sich das dann wirklich für uns? Auf solche Fragen wird viel zu wenig Augenmerk gerichtet.

Wenn neue Rohstoffquellen erschlossen werden, besteht die große Gefahr, daß die Preise fallen. Das würde sich auf die Staaten des Südens auswirken, die auf Rohstoffexporte angewiesen sind und Landbergwerke betreiben. Die Verluste, die dadurch entstehen, sollte die ISA eigentlich ausgleichen können. Das würde aber bedeuten, daß letztendlich die ISA künstlich den Rohstoffpreis hochhalten müßte. Diese Dimensionen des Tiefseebergbaus werden kaum erörtert. Wir sehen eine große Gefahr, daß der Rohstoffmarkt destabilisiert wird und durch neue Akteure die entwicklungspolitische Agenda geschädigt werden könnte.


Wendeltreppenartig aufgebaute, fächerartige, weiße Weichkoralle (Iridogorgia) mit zwei roten Springkrebsen, die sich auf den oberen 'Ebenen' niedergelassen haben - Foto: NOAA Okeanos Explorer Program, Gulf of Mexico 2012 Expedition, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

Die Meeresbewohner wurden zum gemeinsamen Erbe der Menschheit erklärt, um sie mit ethisch-rechtlichem Segen entweder direkt verwerten oder ihren Lebensraum vernichten zu dürfen.
Zwei Springkrebse haben sich auf einer Weichkoralle niedergelassen.
Foto: NOAA Okeanos Explorer Program, Gulf of Mexico 2012 Expedition, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

SB: Du hast gesagt, du könntest dir ganz andere Möglichkeiten der "blauen Ökonomie" denken. Hast du ein Beispiel dafür?

KK: Am meisten Geld wird am Meer mit Tourismus verdient. Das ist einer der größten Wirtschaftssektoren, manche sagen, überhaupt der größte Wirtschaftssektor weltweit. Und 80 Prozent dessen, was im Tourismus umgesetzt wird, wird an den Küsten umgesetzt. Wie Tourismus letztendlich entwickelt wird, ob sozial und umweltschonend, ist eine der ganz großen Fragen, die auch mit ganz anderen Dimensionen von Arbeitsplätzen und ökonomischen Entwicklungen verbunden ist, als der Tiefseebergbau auf absehbare Zeit je erreichen könnte. Das wäre ein Beispiel.

Zu diesem Thema haben wir auch ein "side event" auf der Ozean-Konferenz in New York gemacht. Brot für die Welt arbeitet in dem Bereich, und wir haben ebenfalls daran teilgenommen, um die Verbindung zwischen Blue Economy und Tourismus zu verdeutlichen. Da ging es genau um die Frage, wie wir Tourismus so entwickeln können, daß er für die Länder im globalen Süden und die Küstengemeinden sozial- und umweltpolitisch korrekt verläuft. Das ist hier an der Nordsee und Ostsee nicht anders. In den Küstenregionen wird am meisten Geld nicht mit der Landwirtschaft, sondern mit dem Tourismus gemacht. Dafür könnten wir auch hier noch eine ganze Menge mehr tun.

SB: Kann man Nutzen und Erhalten überhaupt zusammenbringen?

KK: Man muß das. Von unserem entwicklungspolitischen Standpunkt her haben wir schon immer betont, daß Umwelt und Entwicklung sehr eng zusammenhängen. Das sagen wir jetzt nicht nur, weil es gerade en vogue ist. Wenn man sich die Küstengemeinden in den Ländern des Südens anschaut, wird deutlich: je ärmer die Menschen sind, um so enger sind sie mit der Nutzung von Naturressourcen verbunden und je mehr sind sie auf intakte Küstenökosysteme angewiesen, sei es beispielsweise für den Schutz vor Flutkatastrophen, sei es für die Kleinfischerei und ähnliches.

Wir hier im globalen Norden sind relativ weit davon weg und können es uns sogar leisten, etwas gar nicht zu nutzen. Uns fällt es leichter, etwas auszugleichen oder etwas zu einem Schutzgebiet zu erklären. Im globalen Süden hingegen besteht der Knackpunkt darin, daß man eine nachhaltige, soziale, faire und umweltgerechte Nutzung finden muß, die sich mit den traditionellen Nutzungen und den Möglichkeiten der Menschen vor Ort und ihrer Angewiesenheit auf die Naturressourcen auseinandersetzt und das alles zusammen denkt. Damit steht und fällt das.

Ich glaube, in gewisser Weise gilt das sogar auch bei uns. Wie gesagt, wir können gewisse Bereiche unter Schutz stellen, aber wenn man sich die Geschichte vom Nationalpark Wattenmeer in Schleswig-Holstein und Niedersachsen anschaut, so stellt man fest, daß es da am Anfang auch sehr viele Verwerfungen gab, die damit zusammenhingen, daß die Leute traditionelle Nutzungen hatten, die bedroht waren, und sie stellten Fragen wie: Was ist meins? Wer redet mir da rein? Wer verwaltet das eigentlich?

Der Nationalpark Wattenmeer funktioniert meiner Meinung nach immer in dem Moment besser, wenn die Leute mitgenommen werden. Wo das Soziale und Kulturelle mit dem Umweltpolitischen zusammengebracht wird. Das ist auch das Spannende am Pazifik. Da wird der Konflikt noch deutlicher, weil sie dort einen anderen Begriff von Land haben. Ihr Begriff von Land oder wie wir es vielleicht hier bei uns im Norden sagen würden, von der Scholle, umfaßt eben nicht nur das Land im eigentlichen Sinne, das Terrestrische, sondern auch das Meer. Aus dem Grund hat für sie das, was Nautilus macht, eine ganz andere Bedeutung. Das Unternehmen dringt in ihren Garten ein, es besetzt ihre Scholle. Das hat für die Menschen kulturelle, ökonomische und soziale Auswirkungen in allen Bereichen ihres Lebens. Nautilus Minerals sitzt direkt in ihrem Garten, obwohl das Projekt 30 Kilometer weiter draußen ist. Das verstehen die Leute jedoch anders. Für sie ist der Pazifik ein flüssiger Kontinent.

SB: Vielen Dank, Kai, für das ausführliche Gespräch.


Ansammlung von filigranen, fächerartigen Korallen, um die sich jeweils fünfarmige Schlangensterne, die nächsten Verwandten von Seesternen, gewunden haben - Foto: Lophelia II 2010 Expedition, NOAA-OER/BOEMRE, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library

Der evolutionäre Entwicklungspfad hat auch die Symbiose hervorgebracht.
Weichkorallen (Callogorgia sp.) mit ihren Symbiosepartnern, den Schlangensternen (Ophiuroidea), im Golf von Mexiko.
Foto: Lophelia II 2010 Expedition, NOAA-OER/BOEMRE, CC BY 2.0 [https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/] via NOAA Photo Library


Fußnoten:


[1] Mehr zu der Veranstaltung finden Sie im Schattenblick unter INFOPOOL → UMWELT → REPORT → BERICHT:
BERICHT/132: Die letzten Reserven - Kette rückwärts ... (SB)

[2] Im SDG 14 - Sustainable Development Goal 14, z. Dt. 14. Nachhaltigkeitsziel - wird die "Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und Meeresressourcen für eine nachhaltige Entwicklung" gefordert.

[3] http://science.gu.se/english/News/News_detail//marine-species-threatened-by-deep-sea-mining.cid1519609


27. Oktober 2017


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