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ATOM/027: Strahlende Wege - Information, Koordination und Aktion ... (BBU)


Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau
Anti-Atom-Gruppe Osnabrück
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Pressemitteilung vom 27. November 2014

• Sa., 29. Nov.: Internationales Urantransportetreffen in Münster
• So., 30. Nov.: Proteste vor UAA Gronau und Brennelementefabrik Lingen
• "Urantransporte stoppen - Uranfabriken in Gronau und Lingen stilllegen"



Am jetzigen Samstag, 29. November, findet im Paul-Gerhardt-Haus, Friedrichstraße 10, in Münster auf Einladung des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster ein internationales Urantransportetreffen statt. Zusammen mit Gästen aus Russland, Frankreich und den Niederlanden werden sich regionale und überregionale Anti-Atomkraft-Initiativen sowie Umweltverbände über die Gefahren der internationalen Urantransporte austauschen und über gemeinsame Protestaktionen beraten.

Im Mittelpunkt werden dabei u. a. bislang streng geheime Transporte mit Uranerzkonzentrat von Kasachstan und Usbekistan via Hamburg und NRW zur Aufarbeitung in Uranfabriken in Südfrankreich stehen. Ebenfalls wird intensiv über die zahlreichen geheimen und sehr gefährlichen Urantransporte von/zur Urananreicherungsanlage in Gronau und von/zur Brennelementefabrik in Lingen beraten werden. Beide Atomanlagen sind bislang vom Atomausstieg ausgeschlossen und werden u. a. aus Südfrankreich mit Uran versorgt. Gleiches gilt für die Urananreicherungsanlage im niederländischen Almelo.

Aus aktuellem Anlass wird auf dem Urantransportetreffen auch über den skandalösen Umgang mit dem Atommüll aus der Gronauer Urananreicherungsanlage gesprochen werden. Von 1995 bis 2009 wurden 27 000 Tonnen Uranmüll von Gronau einfach zur Endlagerung nach Russland exportiert, wo der Atommüll nun unter freiem Himmel ohne jede Entsorgungsoption lagert. Gegen diesen illegalen Atommüllexport hatten russische Umweltschützer 2006 in Münster Strafanzeige gestellt. Bislang verweigert die Bundesregierung jede Verantwortung für den Gronauer Atommüll.

Seit 2009 wurden weitere 13 000 Tonnen Uranmüll von Gronau zur Umwandlung in Uranoxid nach Südfrankreich geliefert. Dieser Uranmüll soll ab 2015 in mindestens 12 großen Uranzügen zurück nach Gronau rollen, um in Deutschlands erstem Uranoxidlager zeitlich unbefristet (!) gelagert zu werden. Gegen die Inbetriebnahme dieses Uranmülllagers regt sich starker Widerstand, weil die Entsorgung völlig ungeklärt ist und die Urananreicherungsanlage in Gronau zeitlich unbefristet jedes Jahr weitere 6000-7000 Tonnen Uranmüll produziert.

Am Sonntag, 30. November, endet das internationale Urantransportetreffen mit einer gemeinsamen Fahrt zur Urananreicherungsanlage Gronau sowie um 12.15 Uhr mit einer Kundgebung vor der Brennelementefabrik in Lingen (Am Seitenkanal 1).

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Pressemitteilung vom 28. November 2014
 
29./30.11.2014: Samstag Tagung gegen Urantransporte / Sonntag Protest vor der Lingener Brennelementefabrik


(Bonn, Münster, Lingen, 28.11.2014) Anti-Atomkraft-Initiativen werden am Sonntag (30. November) in Lingen (Emsland) vor der letzten bundesdeutschen Brennelementefabrik für deren sofortige Stilllegung demonstrieren. Nachdem vor rund 25 Jahren entsprechende Anlagen in Hanau (Hessen) stillgelegt wurden, werden nur noch in Lingen Brennstäbe für Atomkraftwerke hergestellt. Am Sonntag beginnt um 12.15 Uhr eine Kundgebung vor der Anlage, die sich in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerk Lingen II befindet. Auch dessen sofortige Stilllegung wird bei der Kundgebung gefordert. Im Rahmen der Kundgebung wird u. a. eine Vertreterin der französischen Anti-Atomkraft-Bewegung sprechen. Die Brennelementefabrik gehört dem finanziell schwer angeschlagenen französischen Atomkonzern Areva. Die Brennelementefabrik in Lingen befindt sich in einem Waldgebiet, Am Seitenkanal 1.


Urantransporte verbieten

Verbunden mit dem Betrieb der Lingener Brennelementefabrik sind zahlreiche gefährliche Urantransporte. Mit diesen und weiteren Urantransporten, z. B. von der Urananreicherungsanlage in Gronau nach Frankreich, befasst sich am Samstag (29.11.) in Münster eine internationale Tagung der Anti-Atomkraft-Bewegung. Sie findet im Paul-Gerhardt-Haus, Friedrichstraße 10, in Münster auf Einladung des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster statt. Zusammen mit Gästen aus Russland, Frankreich und den Niederlanden werden sich regionale und überregionale Anti-Atomkraft-Initiativen sowie Umweltverbände über die Gefahren der internationalen Urantransporte austauschen und über gemeinsame Protestaktionen beraten.

Thema der Tagung werden auch weitgehend geheime Transporte mit Uranerzkonzentrat von Kasachstan und Usbekistan via Hamburg und NRW zur Aufarbeitung in Uranfabriken in Südfrankreich stehen. Ebenfalls wird intensiv über die zahlreichen geheimen und sehr gefährlichen Urantransporte von/zur Urananreicherungsanlage in Gronau und von/zur Brennelementefabrik in Lingen beraten werden. Beide Atomanlagen sind bislang vom Atomausstieg ausgeschlossen und werden u. a. aus Südfrankreich mit Uran versorgt. Gleiches gilt für die Urananreicherungsanlage im niederländischen Almelo.

"Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände bemühen sich grenzüberschreitend um das Verbot der Urantransporte und um die sofortige Stilllgung jeglicher Uranverarbeitung. Die ständige Produktion weiteren Atommülls muss gestoppt werden", fordert Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz. Im BBU sind u. a. das Aktionsbündbnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Elternverein Restrisiko Emsland und die Grafschafter Bürgerinitiative Umweltschutz (GBU) organisiert.

Weitere Informationen:
www.sofa-ms.de
www.urantransport.de
www.bbu-online.de
www.antiatomgruppe-osnabrueck.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. und 28. November 2014
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. November 2014