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WALD/055: Hambacher Forst - niemand fürchtet Goliath (ausgeCO2hlt)


ausgeCO2hlt - 18. April 2013

"Braunkohle Stoppen!" - Lautstarke Proteste vor und in der Grugahalle anlässlich der Jahreshauptversammlung von RWE


Demonstrant_innen machen mit Tierkostümen, Laub und Ästen auf die Zerstörung des Hambacher Forstes durch den Braunkohleabbau aufmerksam. - © 2013 by Herbert Sauerwein

© 2013 by Herbert Sauerwein

18.04.2013/Essen - Vor der Grugahalle versammelten sich heute ca. 50 Demonstrant_innen, die mit Tierkostümen, Laub und Ästen auf die Zerstörung des Hambacher Forstes durch den Braunkohleabbau aufmerksam machten. Sie verteilten Flyer an die ankommenden Aktionär_innen mit dem Aufruf ihre Aktienanteile kritisch zu überdenken. "Wir sind hier um den Aktionärinnen und Aktionären von RWE aufzuzeigen, welche lebensfeindliche Konzernpolitik sie mit ihrer Geldanlage unterstützen. Der Lüge, RWE sei Partner der Energiewende, wollen wir deutlich entgegentreten. Wahrheit ist, RWE fährt weiterhin einen Atom- und Kohlekurs - der Braunkohleanteil am Energiemix stieg im Jahr 2012 sogar weiter an. Im Rheinischen Braunkohlerevier werden nach wie vor neue Kraftwerke gebaut, Tagebaue erweitert und wertvolle Ökosysteme wie der Hambacher Forst unwiderruflich zerstört", äußert sich Monika Bauer als Demonstrantin vor der Halle.

Demonstrant_innen mit langem gelben Transparent mit der Aufschrift 'RWE blockiert die Energiewende. Schluss mit BoAplus!' vor dem Eingang der Grugahalle - © 2013 by Herbert Sauerwein

© 2013 by Herbert Sauerwein

Auch inmitten der Aktionärsversammlung wurde Protest laut. Während der Rede des Vorstandsvorsitzenden Peter Terium wurden zur selben Zeit mehrere im Raum verteilte Alarmsignale ausgelöst und ein Banner mit der Aufschrift "Braunkohle Stoppen!" entrollt. "Der menschengemachte Klimawandel schreitet immer weiter voran, Menschen werden vertrieben, Naturraum zerstört - die Auswirkungen sind schon jetzt verheerend. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Wir müssen uns diesem Wahnsinn entschlossen in den Weg stellen. Genau diese Absicht haben wir mit der lautstarken Aktion dem Vorstand und allen Aktionär_innen deutlich zu verstehen gegeben", beschreibt einer der Aktivisten seine Motivation im Nachhinein.

Im späteren Verlauf werden zahlreiche kritische Reden erwartet. Neben Anti-Kohle-Aktivist_innen aus den USA und Kolumbien werden sich auch engagierte Personen aus dem Rheinischen Braunkohlerevier an die Aktionär_innen wenden. Im Fokus ihrer Reden werden die lokalen Auswirkungen des Abbaus und der Verstromung von Braunkohle stehen. Hierzu Rednerin Dorothee Häußermann: "Ich als Kölnerin habe Menschen kennengelernt, deren Elternhäuser abgerissen wurden, deren Familiengräber umgebettet werden mussten und die ihr Zuhause verlassen haben um ihre Kinder vor den massiven Gesundheitsbelastungen im Rheinischen Braunkohlerevier zu schützen. Ich will von diesen Schicksalen heute hier zu erzählen, wo die Verantwortlichen versammelt sind."

Aktivist_innen mit verschiedenen Transparenten und Tiermasken - © 2013 by Herbert Sauerwein

© 2013 by Herbert Sauerwein


Mehr Infos unter:

www.ausgeCO2hlt.de und www.rweunplugged.blogsport.eu

Ein Bericht zu der Demonstration siehe auch unter:
Internet: http://hambacherforst.blogsport.de/



Ergänzung durch die Fotos am 19. April 2013
mit freundlicher Genehmigung von Herbert Sauerwein

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Quelle:
Presseteam ausgeCO2hlt
E-Mail: info@ausgeco2hlt.de
Internet: www.ausgeco2hlt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. April 2013