Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → WASSER

MELDUNG/081: Schiff DENEB seit 20 Jahren im Dienst des Bundesamts für Seeschifffahrt & Hydrographie (BSH)


Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie - Hamburg, 25. November 2014

BSH-Schiff DENEB seit 20 Jahren im Dienst



Rostock, 25.11.2014 - Heute vor 20 Jahren stellte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) das Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff DENEB in Dienst. Seitdem hat das Schiff mit seinen zwei Vermessungsbooten rund 250.000 Seemeilen (=460.000 km) in den küstennahen Gebieten der Nord- und Ostsee zurückgelegt - eine Strecke, die dem Elffachen des Äquatorumfanges entspricht.

"Die DENEB ist mit den vier weiteren Schiffen des BSH eine zentrale Infrastruktur der Bundesbehörde. Dank unserer Flotte können wir unsere Aufgaben bei der Durchführung internationaler Übereinkommen erfüllen - für den Schutz der Meere und der Sicherheit des Seeverkehrs" sagte die Präsidentin des BSH, Monika Breuch-Moritz anlässlich des Jubiläums.

Zu den Aufgaben der DENEB gehören vor allem die Wracksuche und Seevermessung in den deutschen Küstengewässern in Nord- und Ostsee, um präzise und aktuelle Daten für Seekarten, Sportbootkarten und weitere nautischen Publikationen des BSH zu liefern. An Bord werden die Daten geprüft und im BSH an Land zu topographischen Karten des Seegrundes verarbeitet - als Grundlage der späteren Seekarten. Darüber hinaus werden regelmäßig meereskundliche und nautisch-technische Untersuchungen in der Nordsee und westlichen Ostsee durchgeführt.

Seit Indienststellung der DENEB fand ihre Besatzung mit Messgeräten wie dem Side-Scan-Sonar und dem Objektsuchsonar 312 bis dahin unbekannte Unterwasserhindernisse und Wracks, darunter auch zwei Kleinst-U-Boote. 585 bekannte Wracks wurden auf Veränderungen kontrolliert, darunter auch die 1993 östlich von Rügen gesunkene polnische Fähre JAN HEWELIUSZ. Zusätzlich zu den regelmäßigen Vermessungsfahrten dienten 131 Fahrten der DENEB meereskundlichen Untersuchungen und Baumusterprüfungen.

In diesem Jahr vermisst die Besatzung der DENEB die Kieler Förde, den Hauptverkehrsweg der Kieler Bucht sowie Teile der Oderbank mit einem modernen Fächerecholot. Mit den aufgezeichneten Daten kann ein flächendeckendes 3D-Geländemodell berechnet werden, das für viele Fragestellungen des Schutzes und Nutzung dieser Seegebiete eine wichtige Datengrundlage liefert.

Die DENEB ist Schwesterschiff der 1987 und 1990 bei der Kröger-Werft in Rendsburg gebauten Schiffe ATAIR und WEGA.

Die DENEB mit Heimathafen Rostock bietet mit ihren 52,05 Metern Länge und 11,04 Metern Breite Unterkunft für 16 Männer und Frauen der Stammbesatzung und sieben Wissenschaftler/Techniker. Dabei ist sie bei 3,45 Meter Tiefgang bis zu 11,3 Knoten schnell. Die DENEB ist nach dem hellsten Stern im Sternbild Schwan benannt. Er bildet zusammen mit Wega und Atair das Sommerdreieck.

Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt.
Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

*

Quelle:
Pressemitteilung, 25.11.2014
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Presse / Öffentlichkeitsarbeit
Bernhard-Nocht-Straße 78, 20359 Hamburg
Tel.: 040/31 90-10 10, Fax: 040/31 90-50 00
Internet: www.bsh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. November 2014