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NUTZUNG/221: Beim Gießen und Planschen sparen (BBU/VSR)


Gemeinsame Pressemitteilung
vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
und VSR-Gewässerschutz e.V. - 5. Juli 2020

Beim Gießen und Planschen sparen


(Geldern,Bonn, 05.07.2010) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e. V. (BBU) und der VSR-Gewässerschutz rufen vor dem Hintergrund der hohen Temperaturen zum sparsamen Verbrauch von Wasser im Garten auf. Wer überlegt gießt und planscht schont so unsere Wasservorräte und seinen Geldbeutel.

Die beiden Umweltschutzorganisationen raten nicht zu große Planschbecken auszuwählen, da hier sonst sehr viel Wasser gebraucht wird. Außerdem ist es sinnvoller statt Desinfektionsmittel zu verwenden das Wasser je nach Temperatur und Nutzung jeden oder nach maximal drei Tagen zu wechseln. Das genutzte Nass kann dann zum Gießen verwendet werden. Wer es nicht mühselig mit der Gießkanne aus dem Planschbecken schöpfen will, kann sich hierfür auch eine einfache Schmutzwasserpumpe aus dem Baumarkt zulegen. Wenn der Garten nicht so groß ist, um das zum Baden genutzte Wasser auf einmal zum Bewässern zu verwenden, kann es in einer Regentonne zwischen lagern. "Wenn allerdings im Planschbecken Biozide wie Desinfektionsmittel oder Mittel zur Algenbekämpfung eingesetzt wurden, kann das Wasser nicht mehr zum Gießen benutzt, sondern muss in die Kanalisation geleitet werden. Wenn dieses behandelte Wasser versickert, belastet es dort das Grundwasser." so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz.

Leitungswasser ist viel zu wertvoll, um damit im Garten das Planschbecken zu füllen und die Pflanzen zu bewässern. Mit den Trinkwasservorräten muss sorgsamer und sparsamer umgegangen werden. Deshalb raten der BBU und der VSR-Gewässerschutz dazu, im Garten auf dieses kostbare Nass zu verzichten und möglichst das Wasser flacher Brunnen zu verwenden. Um hier aber keine unnötigen gesundheitlichen Gefahren beim Planschen oder beim Verzehr des Gemüses einzugehen, sollte man es aber zuvor untersuchen lassen.

Um unnötige Verdunstung des Gießwassers zu vermeiden, sollte man in den Morgen- oder Abendstunden seine Pflanzen bewässern. Außerdem besser regelmäßig "richtig" mit großer Wassermenge bewässern. Bei zu geringen Gaben verdunstet das meiste Wasser an der Bodenoberfläche. Durch unzureichendes häufiges Gießen erzieht man die Pflanzen zu Flachwurzlern. Diese können dann auch kurze Trockenperioden meist nicht mehr ohne Schaden überstehen. "Naturnah gehaltende Rasenflächen müssen nicht unbedingt bewässert werden. Nach den ersten Regenschauern schlägt auch ein trockener Rasen wieder aus und bekommt seine grüne Farbe zurück." so Udo Buchholz, Vorstandmitglied beim BBU. Jeder Hausbesitzer kann außerdem zum Nachfüllen der Grundwasserspeicher mittels Regenwasserversickerung beitragen und Kosten sparen.

BBU
Prinz-Albert-Str. 55
53113 Bonn
www.bbu-bonn.de

VSR-Gewässerschutz
Egmondstr. 5
47608 Geldern
www.vsr-gewaesserschutz.de


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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 05.07.2010
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Juli 2010