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ERSTAUFLAGE/365: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2369 (SB)


Quartier Lemurica

von Michael Marcus Thurner

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2369


Am Sonnentransmitter Nagigal lebt das Volk der Raphanen. Neben einer elitären Priesterkaste, die Ordin genannt wird und die wichtigsten politischen Entscheidungen trifft, gibt es noch den Rat, der ständig in Fehde mit den Priestern, aber in einer eigenen Stadt lebt. Der große Teil des Volks der Raphanen haust in Armut und elenden Verhältnissen. Mittels einer Lotterie rekrutiert sich die Priesterzunft ihre Adepten.

Da sich die Priester der Intrige und Ausführung hinterhältigster Meuchelmorde befleißigen, um Konkurrenten auf ihrem Weg zur Macht auszuschalten, bedarf es eines regelmäßigen Nachschubs an Eleven. Elifa Jin und Windor haben Glück. Ihr Baby wird ausgelost und wächst fortan im Quartier Lemurica auf.

Der junge Aheun Arcalotz verspürt nicht den gleichen Ehrgeiz wie die anderen Mitglieder der Priesterschaft, die damit beschäftigt sind, aufzusteigen und an Einfluß zu gewinnen. Nur wenn es ums Essen geht, da entwickelt Aheun eine Geschäftigkeit, an die so schnell niemand herankommt. Begünstigt wird dies durch seine Fähigkeit, mit dem Geschmack- und dem Riechsinn - und womöglich einer feinen Prise Instinkt - jede Geschmacksnuance herauszuschmecken beziehungsweise feine Gerüche voneinander unterscheiden zu können. Der Instinkt erfüllt ihm sogar dann gute Dienste, als er mit anderen Adepten in den Katakomben herumstromert. Als ihm unbehaglich wird, rät Aheun zur Umkehr, wird jedoch als Feigling verspottet. Hätten Cypher und die anderen nur auf ihn gehört! Sie sind weitergegangen und nicht wieder zurückgekehrt.

Eines Tages übernimmt Aheun von seiner Geliebten, Calazi Matmu, eine vergiftete Mahlzeit, die ihn beinahe umbringt. Der Schluß liegt nahe, daß eigentlich Calazi getötet werden sollte. Ahaun absolviert die Abschlußprüfung als schlechtester und wird zur Strafe dem Küchendienst zugewiesen. Hier sind die Aufstiegschancen denkbar schlecht. Doch für Aheun erfüllt sich dadurch ein Traum: Er darf Speisen zubereiten! Nicht zu verachten ist auch der Umstand, daß er jetzt stets an der Quelle der Nahrungszubereitung für das Quartier Lemurica weist, was der zunehmende Umfang seines Bauchs eindrucksvoll zu unterstreichen vermag.

Schon bald entsteht so etwas wie Freundschaft zwischen Aheun und seinem Lehrmeister und Küchenchef Abamäus Zott. Ihm rettet er dank seiner feinen Nase das Leben, als er rechtzeitig erkennt, daß ein Gulaschgericht, von dem Zott soeben kosten wollte, vergiftet ist. Ahaun erhält fortan die Berechtigung, in den alten Büchern der Bibliothek zu stöbern, und er probiert Rezepte aus, die selbst die nicht mehr so leicht zu beeindruckenden Geschmacksknospen seines Lehrers schmeicheln.

Nachdem Abamäus Zott einem Anschlag zum Opfer fällt, tritt Aheun seine Nachfolge an. In dieser Funktion wird er sogar in den einflußreichen Ordin-Rat aufgenommen, wo er wieder auf seine frühere Geliebte Calazi trifft. Die ist vom Ehrgeiz zerfressen und sagt ihm sogar auf den Kopf zu, daß Zotts Tod auf ihr Konto geht. Zudem hat sie den Ordensvorsteher Sim Avalank umgebracht und dessen Stelle eingenommen. Dem noch nicht genug, hat sie sogar ihn damals umzubringen versucht, um ihn loszuwerden. Als er überlebte, habe sich sich umentschieden und ihn so manipuliert, wie sie es haben wollte.

Als Mitglied des Ordin erfährt Aheun, daß die Priester die technischen Anlagen im Sekundären Schaltsaal, die eigentlich den Transmitter steuern und das Quartier Lemurica waffentechnisch unter anderem gegen den Rat absichern sollen, gar nicht beherrschen, sondern nur sinnentleerte Rituale an Geräten durchführen, die ausgeschaltet sind.

Jahre vergehen. Aus unerklärlichen Gründen verändern sich die physikalischen Verhältnisse. Geräte, die auf hyperphysikalischen Gesetzmäßigkeiten arbeiten, fallen aus. Die Raphanen, die den Raumflug beherrschen, müssen sich mühsam darauf einstellen. Eines Tages beginnen die Geräte im Sekundären Schaltsaal zu leuchten, und Calazi befiehlt den gesamten Ordin dorthin.

Vergeblich warnt Aheun davor, die Geräte zu bedienen, und flieht den Raum. Da vernimmt er hinter sich ein Zischen und muß nach der Rückkehr zu seinem Entsetzen erkennen, daß sämtliche Mitglieder des Ordins von automatischen Sicherheitssystemen geköpft wurden. Nur er ist übriggeblieben. Aheun Arcalotz packt seine Sachen und bricht auf.

15. Januar 2007