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ERSTAUFLAGE/594: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2598 (SB)


Tod einer Superintelligenz

von Marc A. Herren

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2598


MIKRU-JON, 11. Mai 1463 NGZ: Die in der Zentrale des Riesenraumers Anwesenden erschrecken, als die Meßgeräte hohe Hyperspektrumwerte anzeigen, denn VATROX-VAMU materialisiert, angelockt von seiner Gier nach dem PARALOX-ARSENAL, das sich die Wesenheit einverleiben will. Eine entsetzliche Vorstellung, denn bereits einige Gramm dieser hochkomprimierten Hyperenergie mit über 1.000 Kilometer Durchmesser genügten, eine Sonne zur Supernova zu zünden. Doch das feindliche Geistwesen scheint noch nicht die begehrte Superenergiemasse, die in dieser Menge gar nicht existieren dürfte, erreichen zu können. Nicht nur Perry Rhodan graut es vor dem Vatrox-Geistwesen, das unter allen Umständen daran gehindert werden muß, noch mächtiger zu werden. Und wieder kommen dem Terraner Zweifel, ob es für das Schicksal der Menschheit wirklich förderlich ist, wenn der im Sterben liegende Mentor der Menschheit diese unvorstellbaren Mengen Psi-Energie absorbiert. Würden sich ES und seine gesamte Mächtigkeitsballung in eine Materiequelle verwandeln? Was geschähe mit den Menschen und all den anderen Abermilliarden Milchstraßenbewohnern?

Nun erhält VATROX-VAMU auch noch Unterstützung. Immer mehr Kegelstumpfraumer seiner Jaranoc-Hilfstruppen materialisieren, insgesamt 60.000. Perry läßt sich von Piet Rawlands Sektorknospe eine Polyport-Funkverbindung zum Handelsstern TALIN ANTHURESTA aufbauen. Von dem weit entfernten Ort berichten ihm der Schattenmaahk Pral, der Halbspur-Changeur Akika Urismaki, der Esnur Clun'stal und der Stalwart Agrester von weiteren bedenklichen Geschehnissen: Wanderer zieht aus zwei Scheibenwelten Psi-Energie für sich ab, wodurch bereits ein Loch von 120.000 Kilometer Durchmesser in der Hülle von Anthuresta klafft. Außerdem zeige die Holosphäre im Handelsstern, wie Wanderer für jeweils fünf Sekunden verschwindet und an gleicher Stelle für ebenfalls fünf Sekunden kurz die Wasserwelt Markanu erscheint - mitsamt der Endlosen Stadt. Jedoch gelte dieser Fünf-Sekunden-Wechselrhythmus nicht für Talanis. Die Insel existiert auf beiden Himmelskörpern. Die Berichte werden immer dramatischer. Pral teilt mit, daß sein Heimatplanet Gleam fünfmal in der Sekunde rotiert, was bereits alles Leben ausgelöscht haben muß.

Wanderer verschwindet in einer tosenden Transition, an seiner Stelle steht nun im Bereich der zerstörten Außenhaut der Dyson-Sphäre nur noch die Wasserwelt Markanu - als einziger echter Planet unter den 20.000 Scheibenwelten von TALIN ANTHURESTA.

Die Ortung von Rhodans Schlachtschiff empfängt, von starkem Rauschen begleitet, eine Nachricht von Betty Toufry. Die Gefahr für das Solsystem durch das alles vernichtende Feuerauge besteht nicht mehr. Aber mit der Brandblume verschwanden auch 350 Millionen Neu-Globisten, alle Schohaaken, über 1.000 Funkenleuten und sämtliche ES-Mutanten auf Talanis. Sie alle wurden von ES aufgefressen. Die in der Zentrale der MIKRU-JON Anwesenden sind entsetzt, ES - ein milliardenfacher Massenmörder.

Den ES-Mutanten Tako Kakuta, Ralf Marten, Wuriu Sengu, André Noir, Tama Yokida und Kitai Ishibashi gelingt es mit vereinten Kräften, die Kontrolle über TZA'HANATH zu erlangen und ins Standarduniversum zu transferieren, bevor ihr Todesschrei das Konzept Lloyd/Tschubai erschauern läßt. Die Altmutanten zerstieben, werden ausgelöscht.

Betty und Eritrea holen mit ihren Silberkugeln die drei vom Distribut-Depot ESHDIM durch einen Transferkamin soeben im Handelsstern TALIN ANTHURESTA eingetroffenen Vamu-Kerker ab und nehmen sofort Kurs auf die MIKRU-JON und das PARALOX-ARSENAL.

Wanderer, der mittlerweile einer Schneekugel ähnelt, verläßt TALIN ANTHURESTA durch das gezackte Loch und zockelt schwach torkelnd auf den noch weit entfernten Psi- Riesendiamanten zu. Die in Rhodans Schlachtschiff anwesenden Funkenleute spüren ES' Todesangst, als auf halber Strecke zwischen der Superintelligenz und dem PARALOX-ARSENAL VATROX-VAMU materialisiert. Nicht nur das, das mächtige Wesen wird ebenfalls in einem Hangar mit Energiemeilern am Südpol der MIKRU-JON-Silberkugel geortet. Altmutant Rence Ebion, der kraft seines Geistes Materie zu zerstören vermag, versucht vergeblich, das eingedrungene Geistwesen, das sich als dürre, in einem babyblauen Anzug steckende Gestalt mit kräftigem Pigasoshaar zeigt - als Projektionskörper des Frequenzfolgers Sinnafoch -, zu vernichten. Das Vatrox-Superwesen beherrscht das Geschehen an Bord, Prall- und Energieschirme durchschreitet die flimmernde Gestalt mühelos.

Perry Rhodan findet sich in der Zentrale wieder, eine Armlänge von der eingedrungenen Entität entfernt, die den ebenfalls anwesenden Lotho Keraete wehrlos zusammensacken läßt. Auch Mikrus Angriff wehrt das Geistwesen mit Leichtigkeit ab, bevor es seinem terranischen Widersacher einen Waffenstillstand anbietet: Es soll kein Schuß fallen, und die Entität verzichtet sogar darauf, die Flotten der Milchstraßenvölker, von Stardust und den Elfahdern zu übernehmen oder sonstwie zu schädigen. Im Gegenzug will sie vom terranischen Flaggschiff zur Psi-Riesenzusammenballung gebracht werden, um sich diese einzuverleiben. Danach würde sie sich verabschieden.

Den Unsterblichen bringt dieses Angebot in Gewissensnot. Ist er wirklich verpflichtet, den sterbenden Mentor der Menschheit zum Überleben zu verhelfen, zumal dieser schon Milliarden Existenzen gefressen hat in seiner von Not getriebenen Gier? Soll er die Superintelligenz weiterhin unterstützen, würde dies ein Gemetzel bedeuten, das nicht nur den eigenen Truppen, sondern auch denen der Jaranoc Tod und Verderben brächte. Kann man der feindlichen Wesenheit überhaupt trauen?

Der uralte Terraner teilt der Sinnafoch-Projektion mit, daß ihm zwar der Vorschlag gefalle, er das Angebot aber nicht anzunehmen gedenke. Sogleich findet er sich auf einer Hängebrücke mitten im All wieder, ohne Schutzanzug, statt dessen mit Sinnafochs babyblauen Anzug bekleidet. Seinen SERUN trägt jetzt der Frequenzfolger, der, in etwa 70 Metern Entfernung an einem Ende der Brücke stehend, seinen Wunsch, zum Psi-Riesenjuwel gebracht zu werden, wiederholt. Am entgegengesetzten Ende der Brücke steht Lotho Keraete, sagt ihm, er solle das Juwel zu "unserem Herrn" bringen.

Das alles gefällt Rhodan gar nicht, dazu noch reißt ein Brückenhalteseil nach dem anderen, die Holzbohlen werden brüchig. Der relativ Unsterbliche rennt in Richtung des ES-Boten. Alle Seile reißen, er fällt tief - doch keine Projektion? Kommt das Ende? Lotho fängt ihn auf, und er kommt in der Zentrale wieder in die Wirklichkeit zurück. Mikru meldet, daß die beiden Silberkugeln mit drei eingeschalteten Krathvira zwar die Wesenheit nicht aufsaugen, aber zumindest deren Beweglichkeit einschränken. Aber noch vermag sich das Feindwesen zwischen der diamanten glitzernden Psi-Monstrosität und dem vereisten Wanderer, der sich schlingernd nähert, zu postieren. Die Fesselfelder werden schwächer, das Geistwesen fliegt auf den Riesendiamanten zu.

Endlich: 3.000 LFT-Boxen, 2.000 Haluterschiffe und 1.000 Fragmentraumer der Posbis kommen gemeinsam mit der JULES VERNE, dem modernsten Schiff, das wieder dreiteilig und damit komplett ist, als Verstärkung an. Außerdem avisiert der Liga- Verteidigungsminister weitere 22.000 Kriegsschiffe.

Betty weiß, für sie kommt nun der Showdown, als sie mit ihrer Silberkugel noch näher an den strahlenden Psi-Energiemond heran - und in ihn hineinfliegt. Ihre Körperprojektion löst sich auf, der Todesimpuls erreicht die anderen Altmutanten. Wanderer, eben noch torkelnd, beschleunigt in Richtung des mondgroßen Psi-Juwels. Bevor das Vatrox-Wesen ES erreicht, zerbricht die glitzernde Riesen-Psiballung, deren Splitter in Wanderer einschlagen. Rhodan sieht alles verloren, als ein homerisches Lachen die Zentrale des Obeliskraumers ausfüllt und in einen langen Schrei aus Milliarden Bewußtseinen übergeht. Ein Schlachtlicht taucht auf, das nunmehr VATROX- VAMU als Avatar dient. Triumphiert der Feind nun? Die Energieausbrüche haben die MIKRU-JON arg beschädigt. Das Konzept Lloyd/Tschubai fühlt sich wider Erwarten noch am Leben, sieht überrascht zwei Spiegelbilder: Ras Tschubai und Fellmer Lloyd.

6. Juni 2011