Schattenblick →INFOPOOL →UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN

ERSTAUFLAGE/650: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2654 (SB)


Hubert Haensel

Zeichen der Zeit

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2654



Kristallimperium, 1410er und 1420er Jahre NGZ: Sieben Jahre ist es her, als Del-moas Tormanac da Hozarius erfolgreich die Prüfung zum dritten Grad der ARK SUMMIA absolvierte. Damit hätte er zu den wenigen Arkoniden gehört, die das Anrecht auf die Implantierung eines Logiksektors erringen. Doch der fünfdimensionale Aufladungsprozeß zur Aktivierung des Extrasinns schlug aus unbekanntem Grund fehl. Um zu lernen, auch ohne zusätzliche Gehirnaktivierung logisch denken zu können, wurde der junge Arkonide Schüler von Shallowain-Cregon, der vor fünf Jahren starb. Sein Lehrmeister war entführt worden und hatte sich selbst entleibt.

Nun, nach sieben Jahren stellt sich der junge Arkonide auch ohne Logiksektor der noch ausstehenden wissenschaftlichen Prüfung der ARK SUMMIA und meistert diese mit Bravour. Der alte Aktakul da Urengoll, als Erster Wissenschaftler des Imperiums auch Mitglied im Zwölferrat, hält sehr viel von Tormanacs Fähigkeiten und wird dessen neuer Mentor. Der junge Adlige bekommt den hochintelligenten Naat Ghlesduul an die Seite gestellt, der die Aufgabe hat, Tormanacs fehlenden Logiksektor dadurch zu kompensieren, daß er ihn das intuitive Denken lehrt.

Es folgen vier Jahre wissenschaftliche Laborarbeit, unterstützt von einem eigenen Wissenschaftlerstab und ständig trainiert von Ghlesduul. Doch ihre Forschung an einem Metagrav-Triebwerk, das unter erhöhter Hyperimpedanz funktionieren soll, erweist sich als Sackgasse. Tormanac hat zu wenig hinterfragt, weil er die bisherigen Ergebnisse als richtig angesehen hatte. Ihm wird klar, daß dieses ihm vom Chefwissenschaftler ausgesuchte Forschungsgebiet ihn mit Unterstützung des Naat an das ergebnisoffene Denken heranführen soll.

Der Zhdopandel Tormanac forscht jahrelang weiter, da bleibt kaum Zeit, nach den Hintermännern der Entführung Cregons zu fahnden. Doch dann, endlich, findet der Hozarius-Sproß heraus, daß der fehlgeschlagene Angriff auf den Gleiter, in dem sich er und Cregon befanden, vom Ragnaari-Khasurn in Auftrag gegeben worden war - als Racheakt an einem engen Vertrauten Imperator Bostichs, weil dieser das Ragnaari-Adelshaus dazu gezwungen hatte, der Bevölkerung des Planeten Jakallan Grundrechte zuzugestehen.

Tormanac wird von Aktakul da Urengoll auf dessen dessen Lehens-Planeten Urengoll, auch Arkon XX genannt, einbestellt. Der uralte Chefwissenschaftler, mittlerweile 213jährig und gezeichnet vom schnell fortschreitendem körperlichen Verfall, verrät seinem Gast, daß er einst als Prinz der Dunkelheit, der geheimnisvoller Führer der SENTENZA auf Schemenstern, bekannt war. Damals war die heutige Verbrecherorganisation - ein Zusammenschluß Adliger, die nicht mit dem wirtschaftlichen Aufstieg und dem damit verbundenen wachsenden Einfluß der Kolonien einverstanden waren - noch nicht illegal. Das altersschwache, von Bostich hochgeschätzte Genie unterbreitet Tormanac zwei Vorschläge für dessen zukünftigen Lebensweg: Beitritt zur SENTENZA, jedoch im legalen wissenschaftlichen Bereich, ohnehin davon ausgehend, daß sein Gast in jedem Fall Stillschweigen über ihr Gespräch bewahrt - oder eine Mitarbeit in dem Seiner Erhabenheit persönlich unterstehenden Beratungsgremium "Wissenschaft und Forschung".

Nach mehrtägiger Bedenkzeit und vielen Gesprächen mit Ghlesduul und Aktakul entscheidet sich der Zhdopandel für eine Karriere in Imperator Bostichs Gremium. Einige Tage später, am 29. Dezember 1424, stirbt Aktakul da Urengoll. Einen Monat lang reißt der Strom der Kondolierer nicht ab. Täglich nehmen Zehntausende Besucher in der Aufbahrungshalle, in der aus Sicherheitsgründen lediglich eine Holoprojektion des Verstorbenen zu sehen ist, Abschied. Der Leichnam wird derweil unerreichbar für die SENTENZA unterirdisch einen Monat lang kühl gelagert. Tormanac, der die Protokollführung des Energiebegräbnisses innehat, sieht Schwierigkeiten auf sich zukommen. Der Chefwissenschaftler hatte angekündigt, daß die SENTENZA versuchen wird, nach seinem Tod Zugriff auf seine Datenbanken zu nehmen.

Bostich persönlich gibt in Epetrans Hain den Befehl zur Desintegration seines Jugendfreundes. Zeitgleich treten trotz verschärfter Sicherheitsvorkehrungen in einer der tief unter dem Hain befindlichen Etagen Angehörige der SENTENZA aus einem tragbaren Transmitter heraus und versuchen, sich den Weg zu den Datenbanken freizuschießen. Ghlesduul feuert beidhändig, während er in Deckung sprintet. Die SENTENZA-Angehörigen verschanzen sich. Sie drohen, den gesamten riesigen Hain-Komplex samt Bostich in die Luft zu sprengen. Tormanac ringt den eingedrungen Angehörigen der illegalen Organisation einen Kompromiß ab. Die Eindringlinge erhalten die für sie interessanten Datenpakete sowie freien Abzug. Im Gegenzug verzichten die Gangster auf die Sprengung. Tormanacs mutige Entscheidung für diese Vereinbarung zum beiderseitigen Nutzen findet im nachhinein die Zustimmung Bostichs, der dadurch erstmals auf den jungen Adligen aus dem Haus Hozarius aufmerksam wird.

37 Jahre später: Tormanac, nun 79jährig und im besten Mannesalter, gehört als Leiter des wissenschaftlichen Beratungsgremiums zusammen mit Ghlesduul mit zum großen Begleitkader Bostichs, der mit seinem Flaggschiff THANTUR-LOK das Heimatsystem der Akonen anfliegt. Viele Honoratioren des Galaktikums folgen der Einladung ihrer akonidischen Gastgeber, die in einem feierlichen Akt am 25.3.1463 NGZ 38 kleine Monde des Planeten Yrsah sprengen wollen - als Auftakt einer Kettenreaktion, in deren Verlauf der Sonne Akon Masse entzogen und diese in den Gasriesen Yrsah transferiert wird. Ein neuer roter Zwergstern soll so entstehen.

Ein Unbekannter, einer der vielen Passagiere im Flaggschiff Bostichs, nimmt mit Tormanac Kontakt auf und übergibt Datenmaterial, aus dem hervorgeht, daß die Akonen alle ihre Gäste einer gigantischen Explosion aussetzen wollen - als Rache für den einst zu spät erfolgten galaktischen Beistand gegen die Terminale Kolonne. Damals konnte nicht mehr verhindert werden, daß der Planet Arkon pulverisiert wurde. Aus diesem Grund, so der Unbekannte, sei die angekündigte Erschaffung eines Zwergsterns nur ein Vorwand für die Einladung, denn das tatsächliche Ziel der Akonen am morgigen Tag sei, ihre Sonne in eine Supernova, die auch alle Gäste vernichte, zu verwandeln. Während Tormanac überlegt, ob sein Informant Angehöriger der SENTENZA oder der Ark'Tussan sein könnte, der zu einem späteren Zeitpunkt seinerseits einen Gefallen erwarte, sucht er schnellstens Bostichs Gemächer auf. Seine Erhabenheit will nicht gestört werden. Erst als der adlige Arkonide eine Wache niederschlägt und vor tödlichen Konsequenzen für sie alle warnt, wird er zum Imperator vorgelassen. Der arkonidische Aktivatorträger vernimmt voller Skepsis Tormanacs dringenden Rat, schnellstens ihren Raumsektor zu verlassen, um nicht in den Flammen der Supernova zum Opfer zu fallen.

Bostich entscheidet schnell. An alle Raumschiffe, in denen sich Abertausende Gäste auf die vermeintliche Feier vorbereiten, ergeht die eindringliche Warnung, daß ein Attentat auf sie alle geplant sei. Es wird nachdrücklich empfohlen, diesen Sternensektor schnellstens zu verlassen. Bostich verdeutlicht Tormanac, daß, wenn diese Attentatswarnung sich als Schwindel erweisen sollte, dies das Ende seiner Karriere und große Schmach für den gesamten Hozarius-Adel bedeutet.

Aus sicherer Entfernung beobachten die Geflüchteten, wie sich die Sonne Arkon nach den Explosionen zu einer Supernova ausdehnt. Und Tormanac wird von Bostich befördert, sein dienstlicher Titel lautet nun "Berater des Imperators".

Sechseinhalb Jahre später führt der Auftrag, arkonidische Verschwörungen aufzudecken, Tormanac und Ghlesduul inkognito auf den Planeten Travnor. Tage später schwimmt der hochrangige Agent Arkons nackt und paralysiert in einem mit schleimiger Brühe gefüllten Becken. Sein Gedächtnis erlischt, während die Flüssigkeit durch die Haut in seinen Körper dringt. Er will sich an nichts mehr erinnern.

6. Juli 2012