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ERSTAUFLAGE/785: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2789 (SB)


Michael Marcus Thurner

Plothalos Trümmerwelten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2789


Die USO hat einen Doppelagenten in den tefrodischen Geheimdienst eingeschleust und observiert die beiden besten Mutanten Vetris-Molauds. Deshalb weiß sie, daß sich der Schmerzensteleporter Lan Meota auf der Trümmerwelt der Paramags aufhält. Zu welchem Zweck, das gilt es jetzt herauszufinden. Monkey fliegt mit Gucky an Bord der YART FULGEN zum Randbereich des galaktischen Zentrums, wo im Ptish-System die Trümmerwelt der Paramags zu finden ist.

Auch der Laosoor Vazquarion, der über Teleporter-Fähigkeiten verfügt, macht die Reise mit. Der pantherähnliche Halbraum-Wissenschaftler übt im Parablock mit Gucky, seine Reichweite zu erweitern. Gucky hat in den vergangenen Jahren gelernt, seine Gabe vollkommen zu beherrschen und keinen Mutanten mehr durch seine Berührung zu schädigen. Er ist nicht mehr der Paravampir, der seine Opfer bis auf den letzten Tropfen Psipotential aussaugt, kaum daß er sie berührt. Aber er könnte es, wenn er wollte. Monkey versucht Gucky dazu zu überreden, sich Lan Meotas Fähigkeiten anzueignen und ihn zu töten, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet. Doch Gucky hat andere Moralvorstellungen als der USO-Chef und will davon nichts hören.

Im System der Trümmerwelten befinden sich bereits einige tefrodische Schiffe, unter anderem die LAHMU, auf der sich Lan Meota aufhalten soll. Die YART FULGEN fliegt im Tarnmodus nah an sie heran und Gucky espert, ob die Besatzung des tefrodischen Schiffes irgendetwas über den Auftrag, den der Mutant hat, weiß. Doch er kann nichts erfahren.

Seit dem Jahr 3444 haben die Terraner kaum mehr Kontakt zu den Paramags, die sich selbst Thoitemi nennen, gehabt. Sie leben sehr zurückgezogen und lassen nur wenige Besucher auf ihre Welt. Der Planet Prodypor, die Heimat der Paramags, wurde vor mehr als 100.000 Jahren von den eigenen Bewohnern im geistig geführten Metapsychischen Krieg zerstört. Den Überlebenden gelang es, aus den Trümmern ihrer Welt ein zusammenhängendes Gebilde aus Kleinplaneten zu formen. Es besteht aus 2000 größeren und unzähligen kleineren Trümmern, die WABEN genannt werden. Durch ihre sonderbare Gabe der Paratransdeformation können die Thoitemi entstofflichen und durch das in den Trümmerstücken vorkommende PEW-Metall, mit dem sie verschmelzen, von einem Kleinplaneten zum nächsten reisen.

Bei der Paratransdeformation kann es jedoch auch zu Unfällen kommen. Das Bewußtsein des Thoitemi Plothalo ist bei einem Transfer zu einer WABE vom Bewußtsein eines anderen Thoitemi gestreift worden. Teile dieses anderen Wesens sind auf ihn übergegangen und nun hat er schizoide Anfälle und kann nicht mehr ins Metall eintauchen. Nicht mehr reisen zu können, ist für ihn furchtbar. Er ist nicht der Einzige, der in dieser Hinsicht beeinträchtigt ist. Auf WABE 1312 sind noch andere metallgeschädigte Thoitemi untergebracht, die man die Undenkbaren nennt. Sie machen ihren Betreuern mit ihrer Unzufriedenheit das Leben schwer.

Ein Einsatzteam aus Monkey, Gucky, Vazquarion und Munroe Cardan, dem Experten für xenolinguistische Sprachen, erhält nach der Zusicherung, Geld für eine Stiftung zu spenden, die dem thoitemischen Volk zugute kommen soll, von einem Paramag die Erlaubnis die Trümmerwelten zu besuchen. Um nicht erkannt zu werden, muß Gucky in die Maske eines Kamashiten schlüpfen und Monkey tarnt seine Kameraaugen mit richtigen Oxtorneraugen. Sie geben sich als xenolinguistische Plansprachenkonstrukteure aus, die sich mit der komplexen milchstraßenweiten Verwandtschaft verschiedener Sprachen beschäftigen und die Paramags interviewen wollen.

Das Einsatzteam wird von einer Fähre abgeholt. Die Art und Weise, wie die Thoitemi Raumschiffe steuern, ist ungewöhnlich. Sie verschmelzen auch an Bord ihrer Schiffe mit Metall und schieben sich in PEW-Schienen, in denen sie geometrische Figuren durchreisen und Mentalweichen nutzen, um von einem Rechner zum nächsten zu kommen. Ein Thoitemi ist in der Lage, bei der Reise durch das Metall technische Vorgänge auszulösen und sie zu steuern. So wird er selbst zum technischen Hintergrund des Schiffes, das er lenkt.

Das Einsatzteam wird von einem aufgeschlossenen Thoitemi betreut, der nicht wie andere seiner Artgenossen, allem Fremden feindlich gegenübersteht. Er vertritt die Ansicht, die Thoitemi sollten die Milchstraße bereisen und ihre Welt öffnen. Darin widerspricht er der Einstellung des Quellhüters Gathatal, dem die Anwesenheit der Tefroder und vor allem auch der LFT-Angehörigen ein Dorn im Auge ist. Er befürchtet, die beiden Gruppen könnten auf der Trümmerwelt einen Krieg anzetteln. Womit er gar nicht so Unrecht hat. Lan Meota und seine Begleiter, unter anderem der Agent Bunccer-Buhaam, verabreichen den Betreuern der Undenkbaren mit dem Versprechen, so besser mit ihnen klarkommen zu können, Drogen. Da diese Drogen süchtig machen, können die Tefroder die Thoitemi dazu zwingen, ihnen zu helfen, ihren Auftrag zu erfüllen.

Während Monkey für Ablenkung sorgt, zapft Munroe Cardan mit Guckys Hilfe einen der PEW-Rechner an, um Informationen zu erlangen, die möglicherweise einen Hinweis darauf liefern können, wo sich Lan Meota befindet. Es deutet alles darauf hin, daß er sich auf WABE 1312 aufhält, auf der die Metallgeschädigten betreut werden. Das Einsatzteam versäumt keine Zeit, zu dieser WABE zu gelangen. Gucky trifft dort auf Plothalo, in dessen Geist er Tefroder sieht, vor denen der kranke Thoitemi so große Angst hat, daß er ganz verwirrt ist. Im Geist von Plothalos Betreuer Ogaris kann Gucky sehen, wie Tefroder den Thoitemi Reichtümer versprechen, wenn sie bereit sind, ihre Heimat eine Zeit lang zu verlassen. Doch zu welchem Zweck will Vetris-Molaud die Thoitemi rekrutieren? Gucky sieht in Ogaris' Geist auch, wie die Tefroder Drogen an die Thoitemi verteilen.

Auf der "Platte des höchsten Glücks", einer Aussichtsplattform, kommt es zum Kampf zwischen Lan Meota, seinen Agenten und den Mitgliedern des Einsatzteams, deren SERUNs wegen der Strahlung eines tefrodischen Abwehrelements plötzlich versagen. Der Tarnmodus fällt aus, Schutzschirme können nicht aufgebaut werden, die elementarsten Funktionen stehen nicht mehr zur Verfügung. Der tefrodische Agent Bunccer-Buhaam, der in seinem Körper chemische Stoffe produzieren kann, erwischt Munroe Cardan und infiziert ihn mit einem Gift, das den Terraner völlig benommen macht. Monkey und seine Leute müssen fliehen, doch es gelingt ihnen, den Tefroder Charm Dusellan gefangen zu nehmen. Von ihm erfährt Monkey etwas über ein gewisses Limalium, ein biologisches Gift, das rauschähnliche Zustände und Amnesie verursacht und zu völliger geistiger Zerrüttung und schließlich zum Tod führt. Monkey hofft, seine tefrodische Geisel gegen ein Gegenmittel eintauschen zu können, mit dem Munroe Cardan gerettet werden kann. Da Charm Dusellan nicht mentalstabilisiert ist, kann Gucky bei Monkeys Verhör in seinen Gedankenbildern die Statue des Meisters der Insel Zeno Kortin erkennen - einstmals Faktor IV und Gefolgsmann Mirona Thetins. Vetris-Molaud will das Reich der Meister der Insel wieder auferstehen lassen und sammelt diese Statuen.

Lan Meota scheint zu Zugeständnissen bereit zu sein. Er stimmt einem Austausch Charm Dusellans gegen ein Limalium-Gegenmittel zu, das Bunccer-Buhaam aus seinen Fingern tropfen läßt. In dem Moment, in dem Munroe Cardan es injiziert bekommt, brechen plötzlich Hunderte bewaffneter Thoitemi aus der "Platte des höchsten Glücks" hervor und feuern auf Tefroder wie USO-Leute. Monkey zieht sich mit seinem Leuten sofort zurück, während die Tefroder die Thoitemi, die sich entschlossen haben, die ungebetenen Gäste endgültig zu vertreiben, mit ihren überlegenen Waffen bekämpfen. Gucky versucht einige von ihnen zu retten und wird deshalb nicht mehr als Feind angesehen. Er hat beim Verhör Charm Dusellans erfahren, daß sich die Zeno Kortin-Statue in einer Höhle im Innern der WABE befindet. Sie zu erreichen scheint nur mit Hilfe eines Thoitemi möglich zu sein. Und so verspricht er Plothalo, ihm zu helfen, wieder ins Metall eintauchen zu können, wenn er ihm und Vazquarion dazu verhilft, bis in jene Höhle vorzudringen, wo sich die Statue befindet. Plothalo geht darauf ein. Alle drei bilden einen Parablock, der es dem Thoitemi tatsächlich ermöglicht, wieder ins Metall einzutauchen. Sie gelangen in die Höhle und Vazquarion teleportiert zurück und holt Monkey und Munroe Cardan nach. Sie wollen die Statue wegschaffen bevor die Tefroder es können.

Aber auch Lan Meota bleibt nicht untätig. Die Pfleger der Undenkbaren, die mit einem Drogencocktail gefügig gemacht wurden, bringen ihn und seine Agenten ebenfalls in die Höhle. Noch bevor Monkey die Statue in Sicherheit bringen kann, eröffnen sie das Feuer. Es gelingt Lan Meota, die Zeno Kortin-Statue zu bergen. Es ist die sechste von neun. Jede einzelne birgt ein ÜBSEF-Fragment des ursprünglichen Meisters der Insel. Fünf unbeschädigte reichen bereits, um den Reinkarnationsprozeß in Gang zu bringen und Zeno Kortin wiederzubeleben. Eine der bereits erbeuteten Statuen war defekt, weshalb dieser Vorgang noch nicht gestartet werden konnte. Mit der gerade erbeuteten hat Vetris-Molaud nun genug Statuen, um Zeno Kortin wiederzubeleben und mit ihm das Reich der Meister der Insel wieder aufleben zu lassen.

Monkey kann Lan Meota nicht daran hindern, mit der Statue zu verschwinden. Er und seine Leute haben Mühe, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Allerdings gelingt es ihm, Bunccer-Buhaam zu töten. Aus der Anzugpositronik des Agenten können die USO-Spezialisten der YART FULGEN später die Koordinaten eines tefrodischen Geheimplaneten namens Connoort herauslesen. Dieser Planet gehört zu einem sogenannten Zaotast-System, das in der USO-Datenbank jedoch nicht vermerkt ist.

Im Schutz ihrer Deflektor-Schirme versuchen Monkey, Gucky und Vazquarion auf die LAHMU zu gelangen, Lan Meotas Schiff. In der Zwischenzeit bringt Munroe Cardan Plothalo in sein Heim. Dann kehrt er zur YART FULGEN zurück, die die LAHMU verfolgen wird.

Plothalo fühlt sich von Gucky betrogen. Er konnte nur dieses eine Mal mit dem Metall verschmelzen, als er mit ihm und Vazquarion einen Parablock gebildet hat. Allein kann er es immer noch nicht. Die Fremden haben die Trümmerwelten benutzt, um ihren Krieg auszutragen und hinterlassen verbrannte Erde. Die Thoitemi, die immer friedlich gelebt hatten, bekämpfen sich nun gegenseitig. Denn das Volk spaltet sich in diejenigen, die einen Aufbruch zu fernen Welten propagieren und diejenigen, die totale Abschottung wollen. Die Pfleger der Undenkbaren, die von den Tefrodern dazu gebracht worden sind, ihnen zu dienen, werden inhaftiert. Plothalos Welt, wie er sie gekannt und trotz seiner Behinderung geliebt hat, zerfällt in Trümmer.

3. Februar 2015


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