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ERSTAUFLAGE/842: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2848 (SB)


Uwe Anton

Paraschock

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2848


7. Juni 1518 NGZ, Medusa

Die jungen Kerouter Glaslink und Paikale tauchen in der Kammer des Unnahbaren mit Hilfe ihrer Tauchkapuzen ins Paraland ein und versuchen auf diesem Weg, zur von Hypereis umschlossenen RAS TSCHUBAI vorzudringen. Mit diesen Tauchkapuzen waren ihre Vorfahren in der Lage gewesen, die Flottenbewegungen der Tiuphoren auszuspionieren. Glaslink trägt dabei zusätzlich eine SEMT-Haube, über die seine Erlebnisse vom Logikverbund der TOMASON aufgezeichnet werden. Das Schiff, das nur wenige Kilometer über Medusa schwebt, überwacht ihn und Paikale.

Nachdem sie sich fast in einem allumfassenden Grau verloren und ihre Aufgabe vergessen hätten, gelingt es ihnen dann doch noch, zur RAS TSCHUBAI vorzudringen und sie auf parapsychischem Weg zu durchwandern. Dabei entdecken sie eine Art Leuchtfeuer, in dem sie das Gesicht Perry Rhodans erkennen. Es führt sie zu den Suspensionsalkoven, aus denen sich die Paraschemen von drei Gestalten lösen: einem Kind, einer Larin und Gucky.

Der Einsatz der Kerouten ist nur eine Notlösung. Um sich in der RAS TSCHUBAI so zu bewegen und zu orientieren, daß man sie befreien kann, bedarf es eines fähigeren Mutanten. Doch die LFT verfügt zur Zeit über keinen fertig ausgebildeten Mutanten, der zu einem solchen Einsatz in der Lage wäre. Die Parabegabten des Tamaniums müßte man haben. Deshalb allerdings an Vetris-Molaud heranzutreten und um Hilfe zu bitten, kommt nicht in Frage. Am besten, man entführt sie. Ein diesbezüglicher Einsatz des TLD verbietet sich jedoch aus politisch-diplomatischen Gründen. Deshalb wird die USO beauftragt, sich dieses Problems anzunehmen. Die gilt ohnehin schon als verbotene Organisation.

Am 9. Juni 1518 NGZ fliegt USO-Chef Monkey an Bord der YART FULGEN ins Achavursystem. Der siganesische Agent Kayl Vardo und der Báalol Ruval Handóor, sowie die Agentin Berenice Hashbatin gehen mit ihm in den Einsatz auf Liemer. Der vierte Planet des Achavursystems gehört zur Trans-Genetischen Allianz, dem Bündnis zwischen den Gorragani, Tefroderabkömmlingen, und den Jülziish-stämmigen Gaatanyj, die beide nicht vom Tamanium vereinnahmt werden wollen. Liemer ist eine altlemurische Welt, die in der Epoche des Dolankriegs weitgehend verwüstet wurde. Tief unter der Hauptstadt von Liemer, der Kraterstadt Yeenis, hat die USO schon vor längerer Zeit in alten lemurischen Schutzbunkern, die angeblich jahrhundertelang nicht zugänglich waren, eine sogenannte Drokartronik installiert. Diese angeblich uralte Positronik soll mit PEW-Metall arbeiten. 'Uralter Drache' ist der von der USO kolportierte Code-Name für diese Denkmaschine, der von den Wissenschaftlern vor Ort, die ebenfalls zur USO gehören, durch Indiskretionen an die Tefroder gelangt ist.

Berenice Hashbatin gibt sich als Archäologin aus. Der tefrodische Agent Vacdin Faiersal, der vorgibt, Botschaftsattaché der Trans-Genetischen Allianz zu sein, macht sich an sie heran, um mehr über das Projekt 'Uralter Drache' zu erfahren.

Monkey trägt Maske und tritt als auf Liemer geborener Parawissenschaftler Dyawad Thane auf. Er behauptet zu wissen, wie die Drokartronik, die in der Lage sein soll, Parafähigkeiten zu verstärken, zu starten ist. Dies soll einer Wissenschaftsdelegation demonstriert werden. Monkey hofft, daß dieses Ereignis tefrodische Mutanten anlocken wird, die er bei einer weiteren Demonstration dann entführen will.

Monkey und sein Team veranstalten ein beeindruckendes Spektakel, bei dem vorgetäuscht wird, Dyawad Thane wäre es tatsächlich gelungen, die Drokartronik zu starten. Ein von Kayl Vardo aus dem Verborgenen heraus initiierter Überschlag-Blitz trifft nicht nur Monkey, der sich selbst nach hinten katapultiert, als hätte der Energieschlag ihn zurückgeworfen, sondern auch Thanes Assistenten (Ruval Handóor in Maske), der anfängt zu levitieren, als wären durch die Drokartronik telekinetische Fähigkeiten in ihm geweckt worden. In Wirklichkeit verfügt der Báalol ohnehin über diese Fähigkeit. Nachdem Dyawad Thane sich wieder aufgerappelt hat, stellt er die Frage: "Was könnte diese Maschine erst bei parapsychisch Hochbegabten ausrichten?", und hofft, daß dieser Köder zu Vetris-Molaud getragen wird.

Vacdin Faiersal tut ihm diesen Gefallen, doch der tefrodische Agent ist auch ein fähiger Mann. Sein Instinkt sagt ihm, daß an der ganzen Sache etwas faul ist. Er hat Dyawad Thane während der Vorführung mit einem Energietaster durchleuchtet und dabei seltsame Fluktuationen entdeckt. Etwas schien auf dessen Schulter zu sitzen. Hatte der Wissenschaftler dort eine Kamera installiert, um das Geschehen aufzuzeichnen oder steckt etwas anderes dahinter? Daß sich dort der Siganese Kayl Vardo hinter einem Deflektorschirm verborgen hielt, kann der Agent nicht wissen. Doch auch die Referenzen, der Lebenslauf und die berufliche Laufbahn des Parawissenschaftlers sind zu perfekt, um wahr zu sein. Für Vacdin Faiersal steht deshalb fest, daß er Dyawad Thane noch stärker auf den Zahn fühlen muß.

Nach elf Tagen Wartezeit taucht eine tefrodische Delegation über Liemer auf. Sie besteht nicht nur aus tefrodischen Wissenschaftlern und Mutanten, sondern auch aus Wachleuten, Geheimdienstagenten und Raumlandesoldaten. Das erschwert die Entführung der Mutanten natürlich. Sollte es Monkey nicht gelingen, sie zu überwältigen und in die Obhut der USO zu geben, steht ein Fluchttransmitter bereit, über den das gesamte Team zur YART FULGEN gelangen kann.

Vacdin Faiersal wird immer mißtrauischer. Seit Tagen analysiert er die Aufnahmen von der angeblichen Aktivierung der Drokartronik und ist schließlich überzeugt, daß es sich dabei um eine Falle für tefrodische Mutanten handelt.

Berenice Hashbatin kommt dahinter, daß er den Plan durchschaut hat und die Mutanten warnen will. Sie greift ihn an, kann ihn aber nicht ausschalten und wird von ihm getötet.

Monkey muß nun überstürzt handeln. Kaum sind die Mutanten bei der Drokartronik angekommen, läßt er Blendgranaten detonieren und Ruval Hanóor bringt seine zweite Psi-Fähigkeit zum Einsatz - den Paraschock. Er ist nicht nur schwacher Telekinet, er kann auch einen Schockstrahl auf Paraebene aussenden, der einem elektromagnetischen Impuls vergleichbar ist. Normalsterbliche spüren nichts davon, aber die beiden Mutanten Dienbacer und Balgen Orgudd werden von dem Schock außer Gefecht gesetzt. Die tefrodischen Agenten handeln schneller als Monkey einkalkuliert hat. Sie erkennen, wer für den Zustand der tefrodischen Mutanten verantwortlich ist und feuern auf Ruval Hanóor, dessen Schutzschirm zusammenbricht. Der Báalol vergeht im feindlichen Feuer. Kayl Vardo lenkt die Angreifer ab, so daß Monkey Zeit bekommt, den Traktorstrahl zu aktivieren und die Mutanten in Schlepptau zu nehmen. Gemeinsam fliehen sie zum Fluchttransmitter. Eine von dem Siganesen gelegte Bombe explodiert in dem Moment, in dem sie gerade außerhalb der Detonationsreichweite sind. Hinter ihnen überlebt niemand die Katastrophe. Als sie Vacdin Faiersal begegnen, bringt Monkey ihn mit den Worten: "Berenice Hashbatin war meine Kollegin" um.

Wieder an Bord der YART FULGEN erhält Monkey auf dem Weg zur Dunkelwelt Medusa einen Funkspruch von Bostich, der ihn darüber informiert, daß die Jaj aus der Milchstraße fliehen, weil sie dem Untergang geweiht sei. Die Gefahr durch die Tiuphoren sei weit größer, als die Milchstraßenvölker noch immer glauben. Der Weltenbrand zeichne sich am Horizont ab und die dys-chrone Drift sei ein ernstes Warnsignal. Bostich plant deshalb den Zeitriß, durch den die Tiuphoren in die Milchstraße einfallen, mit allem zu bekämpfen, was die Milchstraße an Vernichtungswaffen zu bieten hat. Er will das arkonidische Teslym-Geschoß und SHIVA-Aufrißbomben zum Einsatz bringen. Eine SHIVA-Bombe erzeugt eine hunderttausend Kilometer breite und eine Million Kilometer lange Strukturöffnung zum Hyperraum. Diese auf Terra entwickelte Waffe kann ganze Planeten in den Hyperraum reißen. Da der Vorgang innerhalb weniger Sekunden abläuft, ist eine Flucht unmöglich.

Auf Medusa verweigern die tefrodischen Mutanten jegliche Zusammenarbeit mit ihren Entführern. Daraufhin ist Monkey gezwungen, Kontakt zu Vetris-Molaud aufzunehmen. Als er dem Tamaron klar macht, daß der Positronikleser Dienbacer und der Nahdistanz-Teleporter Balgen Orgudd dabei helfen sollen, Informationen über die Tiuphoren zu gewinnen, ist Vetris-Molaud tatsächlich bereit, ihnen die Mitarbeit zu befehlen. Er kann es sich aber nicht verkneifen zu fragen: "Warum hat die USO nicht einfach mal höflich nachgefragt?"

"Weil ich Diktatoren lieber Bedingungen stelle, als bei ihnen zu betteln", bekommt er zur Antwort, was Vetris-Molaud zu der Bemerkung verleitet: "Du wirst in zehn Jahren entweder tot sein, wozu das Neue Tamanium sein Möglichstes beisteuern wird, oder auf meiner Seite stehen. Du hast ein beträchtliches Blutbad angerichtet, doch Männer wie dich kann ich gut gebrauchen."

31. März 2016


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