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ERSTAUFLAGE/911: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2917 (SB)


Hubert Haensel

Reginald Bulls Rückkehr

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2917


Als Perry Rhodan 1517 NGZ aus der Laren-Galaxis in die Milchstraße zurückkehrte, blieben Reginald Bull, Toio Zindher und Icho Tolot dort zurück und gingen nach einigen Jahren in die Stadt Allerorten, jene Stadt der Universalen Archäologen, deren Stadtteile weit voneinander entfernt auf Abertausenden von Planeten liegen, die in unzähligen Galaxien verteilt sind. Diese Stadtteile sind über die sogenannten Brevizonen erreichbar, ein dezentralisiertes Geflecht aus Breviaturen, fest installierten Stationen. Man kann in der Brevizone Hunderttausende oder sogar Millionen Lichtjahre überbrücken.

Pha Gashapar, wie die Stadt von ihren Bewohnern genannt wird, wird aber durch die von Atlan in den Jenzeitigen Landen ausgelöste dys-chrone Scherung der Universen beeinträchtigt. Pha Gashapar ist bis in die Grundfesten erschüttert. Wenn man sich nun einer Breviatur anvertraut, weiß man nicht, wo man letztlich herauskommt. Als am 28. Februar 1544 NGZ Reginald Bulls Tochter Shinae geboren wurde, waren die Medorobots unerreichbar gewesen, sämtliche Technik war gestört. Und als Bull dringend die Hilfe Icho Tolots benötigte, konnte er ihn nicht erreichen, weil der Haluter in einem anderen Stadtteil war und nicht mehr zurückfand. Nur mit größter Mühe war es ihm gelungen, nach Carpenseen, jenem Stadtteil, in dem die drei leben, zurückzukommen. Zwei Jahre später, als die Brevizonen sich wieder ein wenig beruhigt hatten, verließen sie die Stadt, die ihnen zu unsicher geworden war.

Ursprünglich hatten sie nach Tann in Andro-Gamma gewollt. Stattdessen waren sie jedoch von der Breviatur in die Eastside transportiert worden. Und zwar ins Gosenasystem, in die Randzone des Neuen Tamaniums auf den Planeten Krynn. Krynn war einst von Garinach-Jülziish besiedelt worden, die jedoch nach dem Abzug des Atopischen Tribunals zermürbt von heftigen Auseinandersetzungen mit marodierenden Ganschkaren den Planeten verlassen haben. Auch die Ganschkaren waren danach abgezogen. Daraufhin hat Vetris-Molaud den Planeten für sein Neues Tamanium in Besitz genommen.

Reginald Bull hat sich unter dem Namen Loon-Rootar als Tefroder in der Stadt Kamaluc niedergelassen. Das Schild über seiner Werkstatt, "Loon-Rootar - Technikreparatur vom Feinsten, vom Ackerpflug bis zur Schiffspositronik", hat ihm schon die Bemerkung seiner Nachbarn eingebracht: "Großspurig, als hätte ein Terraner den Laden eröffnet". Weil er sich für ihre Belange einsetzt, ist er in seiner Siedlung so beliebt, daß man ihn schon zum Bürgermeister wählen will. Als ein Nachbar von einer giftigen Echse gebissen wird, saugt er kurzerhand die Bißwunde aus, was einen normalen Tefroder getötet hätte. Für ihn ist es ungefährlich, weil sein Zellaktivator das Gift sofort neutralisiert. Dadurch geht er jedoch das Risiko ein, entlarvt zu werden. Auch ihrer Tochter gegenüber geben Toio, die sich Sanja Boghul nennt, und Reginald vor, ganz normale Siedler zu sein. Die ehemalige tefrodische Agentin von Vetris-Molauds Mutantenkorps will auf gar keinen Fall vom Tamaron entdeckt werden. Sie gilt als verschollen oder im Kampf gegen die Terraner getötet.

In einem unbedachten Moment, in dem ihre Tochter in der Nähe ist, sprechen sie sich jedoch mit ihren wahren Namen an, woraufhin Shinae wissen will, wer sie wirklich sind. Reginald muß Farbe bekennen, will seine Tochter aber nicht überfordern und erzählt nur nach und nach, wer er wirklich ist. Daß er zum innersten Kreis der Leute um Perry Rhodan gehört, erfährt Shinae erst über die Medien, die sein Bild senden. Anlaß sind die Ereignisse um das kosmische Leuchtfeuer, die zu Perry Rhodans Flug mit der RAS TSCHUBAI in die Galaxis NGC 4622 führten. Reginald Bull bereut, seinem Freund kein Lebenszeichen von sich gegeben zu haben. Aber auf Krynn kann man, ohne aufzufallen, keinen Hyperfunkspruch absetzen. Dennoch hätte er nach Wegen suchen können, dies zu tun. Was ihn davon abhält, in die Heimat zurückzukehren, ist die Befürchtung, eine Gefahr darzustellen.

Vor 37 Jahren hatte er in der Stadt Allerorten, weil er kein gültiges Passepartout mehr hatte, vor den Kommissaren der Stadt fliehen müssen und war in Lebengefahr geraten. Damals hatte das monovalente Petschaft - ein solches Gerät hatte Carfesch, ein Gesandter der Kosmokraten, einst benutzt, um die Zellaktivatoren von Perry Rhodan und Atlan individuell zu prägen - ihm angeboten, nicht nur sein Passepartout zu prägen, sondern gleich seinen ganzen Zellaktivator. Bull, dem die Zeit davonlief, willigte einfach ein, ohne zu überlegen. Später stellte sich heraus, daß das monovalente Petschaft ein Produkt der Chaotarchen war. Seither hat Reginald Bull Angst, als Feind angesehen zu werden, wenn er nach Hause zurückkehrt. Und er befürchtet auch, eventuell manipuliert zu werden, ohne es zu merken. Aber auch Toio Zindher müßte mit ihrer Verhaftung rechnen, sobald sie sich auf Terra blicken läßt, denn immerhin hat sie für den gegnerischen Geheimdienst gearbeitet. Auch sie muß aufpassen, nicht zu sehr aufzufallen, denn sie nutzt ihre Psigabe der Vitaltelepathie, um ihre Nachbarn rechtzeitig auf Krankheiten aufmerksam zu machen. Bei ihrer Tochter nimmt sie eine ungewöhnlich intensive Vitalaura wahr, die besonders stark zu sein scheint, wenn sich Shinae auf etwas konzentriert.

Toio Zindher träumt in letzter Zeit schlecht. Sie ist sich nicht einmal sicher, ob es überhaupt Träume sind, die ihr zu schaffen machen. Es kommt ihr eher so vor, als spränge über die Vitaltelepathie etwas auf sie über, das sie auf eine Gefahr aufmerksam machen will. Sie hat das Gefühl, als würde auf Krynn der Zugang zur Stadt Allerorten beobachtet werden. Noch etwas anderes deutet darauf hin, daß sich etwas auf Krynn tut. Massen von Nagetieren kommen überall aus ihren Verstecken und stürzen sich wie Lemminge ins Meer.

Reginald Bull und Icho Tolot, der in einer Höhle in der Nähe der verlassenen Hanen-Stadt Aoun-Koumm lebt und die alte Klosteranlage der Hanen-Jülziish untersucht, in der die Breviatur in einem Turm untergebracht ist, wollen sich die Sache aus der Nähe ansehen. Shinae begleitet sie, da sie die einzige mit einem ewigen Passepartout ist. In der Brevizone steht eine Statue - ihr Wächter. Er wird aktiv, als die drei ankommen und in die Stadt Allerorten wollen. Er teilt Reginald Bull und Icho Tolot mit, daß ihre Passepartouts demnächst ungültig werden. Warum, kann er nicht sagen. Allerdings kann Shinae zwei Personen mitnehmen, wenn sie die Breviatur benutzen will. Als sie aber erfährt, daß eine Rückkehr ungewiß ist, will sie ihre Mutter holen und läuft davon.

Dann überschlagen sich die Ereignisse. Roboter tauchen auf und wollen verhindern, daß sich jemand der Breviatur nähert. Sie werden vom Wächter eliminiert, was um ein Haar zum Einsturz des Turmes geführt hätte. Plötzlich tauchen zwei Jülziish-Frauen auf. Eine von ihnen ist Shinae, die ihren Identor benutzt. Shinae hat als Bürgerin der Stadt Allerorten an ihrem ersten Geburtstag von dem Roboter Quick Silver dieses Kleidungsstück erhalten, das seinem Träger eine andere Gestalt verleihen kann.

Die andere Person ist Mutru, eine Wächterin der Stadt Aoun-Koumm. Seit dem Exodus der Jülziish hat immer ein Hane im Kloster gelebt, um den Verfall der Anlage zu verhindern. Mutru hat bereits die Ankunft Icho Tolots und der Bullschen Familie vor fünf Jahren beobachtet. Es war ihr aber nie gelungen, den Wächter zu aktivieren. Nun hatte sie die Roboter auf die Eindringlinge angesetzt, um zu verhindern, daß die Breviatur in Betrieb genommen wird. Reginald Bull erzählt ihr, wer er ist und erringt ihr Vertrauen. Sie wollen künftig zusammen auf die Anlage aufpassen.

Als sie noch miteinander sprechen, stößt Shinae plötzlich einen Schmerzensschrei aus. Sie ist von etwas gestochen worden, das Icho Tolot mit seinem überragendem Sehvermögen als winziges Raumschiffsmodell bezeichnet. Der Haluter erkennt aufgrund der Detailtreue sofort, daß dies etwas Ungewöhnliches ist. Er bittet Shinae, das Objekt ein paar Tage mitnehmen zu dürfen, auch wenn sie es gefunden hat. Mit Staunen stellt man fest, daß das Mini-Raumschiff mit jedem Tag wächst, und zwar um das Doppelte.

Für Aufregung sorgt einige Tage später das Auftauchen eines Haluterschiffes, das auf keinerlei Funkanruf reagiert. Es wird abgeschossen. In den Trümmern finden sich zwei tote Haluter, die nach Icho Tolots Aussage - der Haluter hat sich im Schutz des Deflektors Zugang zu dem eigentlich gesperrten Absturzgebiet verschafft - erschlagen worden sind. Da Reginald Bull mit Hilfe von manipulierten Landwirtschaftssatelliten bereits ein eigenes Überwachungsnetz aufgebaut hat, findet er heraus, daß ein dritter Haluter an Bord gewesen ist, der das Schiff verlassen hat.

Mutrus Spionsonden finden einige Tage später heraus, daß die Tefroder den Haluter mit Panzern und Gleitern angreifen. Der fremde Haluter schlägt aber unbarmherzig zurück und tötet seine Angreifer, die ihm heillos unterlegen sind, gnadenlos. Das ist ungewöhnlich, denn selbst in der Drangwäsche würde ein Haluter so etwas niemals tun. Der tobende Haluter rast auf die Stadt zu. Icho Tolot versucht ihn abzufangen, Reginald Bull folgt mit einem Gleiter. Der Koloss hält direkt auf den Vorort zu, in dem Reginald Bull und seine Familie wohnen. Todesmutig stellt Bull sich ihm entgegen. Als Icho Tolot heran ist, kommt es zwischen den beiden Halutern zum Kampf, der sich so zuspitzt, daß Icho Tolots Kampfanzug beschädigt wird und sein Deflektor ausfällt. Auch Toio Zindher mischt sich ein. Sie teilt ihrem Mann mit, daß die Vitalaura, die von dem Haluter ausgeht, flimmert; sie ist mal düster und kaum vorhanden, dann flammt sie wie Protuberanzen wieder auf. So etwas hat sie noch nie gesehen. Seine Aura schwankt extrem, wenn er mit Tolot zusammenprallt. Aber auch in der Nähe von Reginald Bull. Es sind ihre Zellaktivatoren, die ihn aufputschen.

Hätte bei dem fremden Haluter nicht eine erzwungene Strukturumwandlung eingesetzt, wäre Icho Tolot seinem rasenden Artgenossen möglicherweise unterlegen gewesen. Der Koloss windet sich in Krämpfen und ruft um Hilfe. Icho Tolot kniet sich neben ihn, fragt ihn nach seinem Namen. "Ich bin Fagur Ord. Ich bin krank und stürze in die Unumkehrbarkeit", kann er noch hervorstoßen. Danach stirbt er.

Als wenig später tefrodische Kriegsschiffe im Gosenasystem materialisieren, trifft Vetris-Molaud auf Krynn ein. Ein Eliteteam rückt in Bulls Siedlung ein, so daß die Familie alles stehen und liegen läßt und ins Hanen-Kloster flieht. Die Spionaugen, die Mutru losschickt, werden alle abgeschossen. Eines der wenigen Bilder, die sie senden konnten, zeigt, daß das Raumschiff weiter gewachsen ist. Am 13. Juli 1551 NGZ hört man eine Botschaft der Gemeni, die verkünden, daß mit dem Spross SHINAE das zweite Pacische Rhizom gepflanzt worden sei. Vetris-Molaud gibt den Befehl, Krynn sofort zu evakuieren.

3. August 2017


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