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ERSTAUFLAGE/917: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2923 (SB)


Michelle Stern

Angriff auf den Spross

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2923


Milchstraße, Juli/August 1551 NGZ

Perry Rhodan hat, bevor er mit der RAS TSCHUBAI ins Goldene Reich aufgebrochen ist, Hekéner Sharoun, den Residenten der Liga Freier Galaktiker, darüber informiert, daß Reginald Bull, um aus der Stadt Allerorten zurückkehren können, seinen Zellaktivator hatte verändern müssen, der nun chaotarchisch geprägt sei. Man wisse nicht, wie sich das auf den Menschen Reginald Bull auswirke. Für den Fall, daß der Zellaktivatorträger auftaucht, wollte Perry, daß zumindest Hekéner Sharoun darüber Bescheid weiß, auch wenn er selbst keine Veränderung an seinem alten Freund festgestellt hatte.

Als dem Residenten dann das Auftauchen Reginald Bulls und Icho Tolots gemeldet wird, glaubt er zunächst an einen Trick der Gemeni, doch die Wissenschaftler bestätigen, daß es sich wirklich um die beiden Weggefährten Perry Rhodans handelt.

Angesichts dieser Warnung fühlt Hekéner Sharoun ihm also bei ihrem ersten Treffen am 28. Juli 1551 NGZ auf den Zahn. Er macht ihm deutlich, daß er ihn auch der Desertation bezichtigen könnte, da Bull Admiral der Flotte war, als er verschwunden ist. Seine Ehe mit einer Agentin des Feindes trägt auch nicht gerade zur Vertrauensbildung bei. Bull kann ihm nicht logisch erklären, warum er sich die ganze Zeit über nicht bei seinen engsten Freunden gemeldet hat. Der Resident vermutet, daß es am ehesten eine sehr persönliche Entscheidung des Zellaktivatorträgers war, warum er nicht ins Solsystem zurückkehrte. Er denkt, daß Bull sich aus Scham darüber, daß er sich in Toio Zindher verliebt hat, nicht gemeldet hat. Schließlich war sie an der Ermordung Ronald Tekeners beteiligt gewesen, und Reginald Bull war jemand gewesen, der sie deswegen besonders gehaßt hatte.

Auch was Toio Zindher betrifft, ist Sharoun sehr mißtrauisch. Er macht Reginald Bull deutlich, daß sie sich erst bewähren müsse. Der Zellaktivatorträger gibt sich - ganz im Gegensatz zu seinem Naturell - kleinlaut und ist sogar damit einverstanden, einen Aufpasser an die Seite gestellt zu bekommen. Diese Person ist Korin Anderlei, Kosmopsychologin und Fachfrau für Fremdtechnik, eine imposante Erscheinung, die Bull auf Anhieb unsympathisch ist. Die Frau, die offiziell als seine Assistentin gilt, geht ihm wegen ihrer trampeligen Art sofort auf die Nerven. Sharoun hat sie mit Bedacht ausgewählt und hofft, daß sie Bull aus der Reserve locken kann. Bei einem gemeinsamen Treffen erkennt Toio in Anderleis Aura seltsame Schatten, als würde die Frau Drogen nehmen.

So lange der rechtliche Status von Toio Zindher nicht vollständig geklärt ist, will Reginald Bull ihre Identität geheimhalten und sich gut vorbereiten, bevor man an die Öffentlichkeit geht. Obwohl die Solare Premier Cai Cheung ihr als Lohn für ihre Hilfe bei der Suche nach Perry Rhodan eine Begnadigung in Aussicht gestellt hat, wird sie vor Gericht erscheinen müssen.

Toio und ihre Tochter Shinae erhalten deshalb Tarnidentitäten und bleiben Terra zunächst fern. Sie wohnen auf dem Uranusmond Oberon, wo die Chefwissenschaftlerin Marous Temmo die Untersuchung des Spross-Transmitters leitet, den Bull und Icho Tolot aus dem Spross SHINAE entwendet haben.

Shinae leidet unter der Entfernung zu ihrem Spross. Je weiter sie sich von ihm wegbewegt, desto schlimmer wird es. Nur in der Nähe des Transmitters ist es für sie einigermaßen erträglich.

Reginald Bull ist bereit, die Liga Freier Galaktiker zu unterstützen. Ihm wird von Sharoun der Titel "Liga-Kommissar für Post-Eiris-Phänomene" verliehen. Er soll sich also um alle Angelegenheiten kümmern, die infolge des Eiris-Verlustes und des Rückzugs von ES eingetreten sind oder noch eintreten werden. Er kann bei Bedarf Wissenschaftler oder Parabegabte anfordern und verfügt über ein Schiff der SATURN-Klasse. Es ist die RIBALD CORELLO, die unter dem Kommando des auf Terra geborenen Gatasers Duyyun Veyt steht.

Als Reginald Bull auf Merkur die HaLem-Armee besichtigt, erfährt er von dem dortigen Residenzminister des Inneren, daß wenige Tage zuvor, am 26. Juli 1551 NGZ, das Leuchtfeuer, das Perry Rhodan mit der RAS TSCHUBAI in die Galaxis NGC 4622 gelockt hat, erloschen ist - und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem Perry Rhodan eigentlich noch nicht dort angekommen sein kann.

Reginald trifft sich daraufhin mit Homer G. Adams auf Terra. Dieser rät seinem Freund, seine Familie nach Terra nachzuholen, auch wenn Shinae sich dann von dem Transmitter trennen muß. Er meint, Bull soll sich von den Gemeni nicht die Bedingungen aufzwingen lassen, unter denen seine Tochter künftig leben soll. Vielleicht kann sie sich langsam von dem Einfluß entwöhnen.

Die Familie bezieht ein abgeschieden gelegenes Holzhaus am Goshun-See. Icho Tolot wohnt in einem für seine Bedürfnisse gestalteten Anbau auf demselben Grundstück.

Zwei Wochen nach seiner Flucht von Terra taucht der Spross YETO am 2. August 1551 NGZ über dem Planeten Damona im 308 Lichtjahre von Sol entfernten Vindonnussystem auf. Nachdem das riesige blau schimmernde Ovoid keine zwei Kilometer über Port Hippokrates auf Warteposition gegangen ist, meldet sich der Kommandant des Sprosses, Bhal Haddunis, und bietet für jene, die sich als würdig erweisen, weitere 250 Zellaktivatoren an. Aber er erwähnt nichts über den Verbleib der 200.000 Galaktiker, die noch an Bord waren, als der Spross aus dem Solsystem verschwunden ist.

Anfragen von Damonas Regentin Barotia Fambrough werden einfach ignoriert. Sie informiert den Residenten Hekéner Sharoun, der ihr zur Unterstützung einen Spezialisten in Sachen Gemeni schickt - Reginald Bull. Gleichzeitig erteilt er den Gemeni die Bleibeerlaubnis und entsendet ein Flottenkontingent nach Damona, zu dem auch die RIBALD CORELLO gehört, auf der sich neben Reginald Bull und seiner Familie Icho Tolot, Korin Anderlei und Marous Temmo befinden.

Gemeinsam beraten sie, wie vorzugehen ist. Reginald Bull will mit einem Team in die YETO gehen, um sich um einen Zellaktivator zu bewerben. Er will vorgeben, seinen chaotarchisch geprägten abgeben und dafür für sich und seine Familie andere Zellaktivatoren haben zu wollen. Er hofft auf diese Weise, sich im Spross umschauen und vielleicht die Entführten finden zu können. Toio will, daß auch Shinae mitkommt, denn dem Kind geht es mittlerweile wesentlich schlechter als zuvor. Die Trennung von ihrem Spross setzt ihr immer mehr zu und Toio hofft, daß es ihr auf der YETO, auch wenn dies ein anderer Spross ist, besser geht.

Vor dem Einsatz will man jedoch herausfinden, wie sich ein Spross verteidigen kann. Dazu wird ein Angriff vorbereitet.

Ein vermeintlicher Interessenverband abgewiesener Zellaktivator-Anwärter taucht am 5. August mit einigen Schiffen (allesamt ausgemusterte Posbi-Raumer ohne Plasmazusatz) auf und spricht eine Drohung gegen den Spross aus. Wenn die Gemeni nicht sofort 500 Zellaktivatoren herausrücken, würde man YETO angreifen.

Der Befehlshaber der damonischen Verteidigungsflotte mischt sich daraufhin ein und gibt dem Bhal Haddunis zu verstehen, daß er den Interessenverband aus dem Orbit verweisen würde, wenn die Gemeni bereit wären, den Verbleib der entführten Galaktiker aufzuklären.

Als keine Reaktion des Sprosses erfolgt, mischt sich die RIBALD CORELLO ein. Ihr Kommandant Duyyun Veyt verbietet dem Interessenverband über Funk einen Angriff auf den Spross und fordert ihn auf, das System zu verlassen. Doch der läßt sich nicht davon abhalten und eröffnet das Feuer, das keinerlei Wirkung erzeugt. Es stellt sich heraus, daß der Spross einen Schutzschirm besitzt, der so eng an der Schiffswandung anliegt, daß man ihn bislang nicht bemerken konnte. Dieser Schutzschirm leitet die Energien nicht etwa in den Hyperraum, sondern - wie Icho Tolot ermittelt - in den Dakkarraum ab, einen Raum, der zwischen der fünften und der sechsten Dimension liegt. Man feuert mit allen möglichen Waffensystemen auf YETO. Doch es ist unmöglich, den Spross durch Beschuß zu schädigen. Messungen führen zu keinen Ergebnissen, weil in der Nähe des Sprosses sämtliche Geräte - vor allem höherwertige - nicht einwandfrei funktionieren und völlig unterschiedliche Meßergebnisse liefern.

Schließlich reagiert der Spross doch noch. Er setzt eine Waffe ein, die die Galaktiker spontan "Hyperfaust" nennen. Sie raubt dem feindlichen Schiff sofort sämtliche Energie und setzt sie schlagartig im Innern des Schiffes wieder frei. Das Schiff explodiert. Daraufhin drängt die RIBALD CORELLO die anderen Schiffe des Interessenverbandes ab.

Nun meldet sich der Bhal endlich und bittet um Landeerlaubnis auf Damona, damit neue Applikanten an Bord kommen können. Er stellt es auch allen bereits an Bord befindlichen Personen frei, den Spross zu verlassen, woraufhin 50.000 ehemalige Applikanten aussteigen, wovon jedoch keiner einen Gemeni-Zellaktivator besitzt. Wo aber bleiben die restlichen 150.000 Personen?

Die Nähe zum Spross YETO wirkt auf Shinae beruhigend. Ihr geht es wieder besser. Deshalb geht sie nicht mit ihren Eltern mit, die sich zusammen mit Icho Tolot und Korin Anderlei als Anwärter auf einen Zellaktivator ausgeben und YETO einen Besuch abstatten. Da sich auf dem Spross eine Psi-Quelle befinden muß, wie die Agenten des KSI-Teams gemeldet haben, bevor YETO mit ihnen aus dem Solsystem verschwunden ist, hat Reginald Bull einen Kantor-Kompaktsextanten dabei, mit dem eine solche Quelle aufgespürt werden kann. Doch ein Gemen hält die Gruppe auf und verlangt die Herausgabe des Geräts. Andernfalls sollen die Besucher den Spross wieder verlassen. Bull bleibt nichts anderes übrig, als ihn zurückzubringen.

Dieser Verlust ist nicht so tragisch, da auch Toio mit ihrer Parafähigkeit eine etwaige Psi-Quelle orten kann. Sie nimmt auch die Gemeni-Zellaktivatoren wahr und stellt fest, daß es keinen Unterschied zwischen ihnen und denen von Reginald Bull und Icho Tolot gibt. Auf die Frage nach den auf Terra an Bord genommenen Applikanten, die einen Aktivator erhalten haben, schweigen die Gemeni sich aus. Die Suche nach Yeto Carell, seinen Eltern und dem KIS-Team bleibt erfolglos.

Allerdings stoßen Bull und seine Begleiter auf einen Mann, der einen Zellaktivator erhalten hat. Auf die Frage, warum er das Schiff nicht verläßt, antwortet dieser, er sähe dafür keinen Anlaß. Reginald Bull befürchtet, daß er den Spross gar nicht verlassen kann. Bull fragt nach anderen Zellaktivatorträgern, doch der Mann weicht aus. Er kenne nur Gerüchte, wonach viele Applikanten, die keinen Aktivator erhielten, den Spross schon vor der Ankunft im Vindonnussystem verlassen hätten.

Die Gemeni verlangen, daß Reginald Bull und seine Gruppe Blut-Verträge unterschreiben. Wenn sie dies ablehnten, sollten sie den Spross wieder verlassen. Reginald weigert sich jedoch. Stattdessen raunt er dem Gemen zu, er sei Reginald Bull und böte seinen chaotarchisch geprägten Zellaktivator im Tausch für neue Zellaktivatoren für sich und seine Begleiter an. Diese ungewöhnliche Bitte wird an Bhal Haddunis weitergeleitet, der zu einem Gespräch mit Bull und seinen Leuten bereit ist ...

30. August 2017


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