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ERSTAUFLAGE/992: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2998 (SB)


Kai Hirdt

Drei Tage zum Weltuntergang

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2998


Solsystem, 22. August 1552 NGZ

Da der Weltenbrand von der Kunstwelt Wanderer ausgegangen war, müßte er auch von dort aus gelöscht werden können. Atlan möchte die Proto-Eiris, die er in Cetus gesammelt hat, zu Wanderer bringen, um sie dort zu programmieren und damit die Milchstraße zu fluten. Doch das klingt einfacher als es ist. Wanderer befindet sich zwar im Sonnensystem, tief in der Atmosphäre von Neptun, doch er ist durch Hyperenergiefelder gesichert und man kann nicht zu ihm vordringen.

Perry Rhodan läuft die Zeit davon. In vier Tagen wird der Weltenbrand unumkehrbar sein. In drei Tagen erlischt die kopierte Ritteraura, die er übernehmen will.

Zur Programmierung der Proto-Eiris sind zwei Ritteraura-Träger vonnöten. Um Perry Rhodan, der seine vor längerer Zeit verloren hat, mit einer Kopie von Atlans Ritteraura auszustatten, muß dieser durch eine 6-D-Folie gehen, die vor einen Shod-Spiegel gespannt wurde. Doch der erste Versuch schlägt fehl, Perry bemerkt nach dem Durchgang keine Veränderung. Gucky versucht mit ihm hindurch zu teleportieren, wird aber sofort zurückgeworfen. Perry ist orientierungslos und meint, drei Wochen mit seinem Sohn Michael an Bord der SOL unterwegs gewesen zu sein. Aber von der Ritteraura spürt er immer noch nichts. Er vermutet, daß ein Rest seiner verlorenen Aura verhindert, daß die Kopie andocken kann. Die Stelle, an der sie sich verankern müßte, ist wahrscheinlich besetzt.

Rhodan II versucht es ebenfalls und hat Erfolg. Also wird er nun mit Atlan zusammen die Proto-Eiris programmieren. Doch dazu muß man erst einmal zu Wanderer vordringen. Wanderer liegt hinter einem Meer von sechsdimensionalen, hyperenergetischen Feldern verborgen, die wie Eisschollen in einem Strudel um ihn herumdriften. Wer in diese Zonen gerät, wird auf Nimmerwiedersehen aus dem normalen Raum-Zeit-Kontinuum gerissen.

Das Aggregat Etain war dabei, als Lotho Keraete zu Wanderer vorgestoßen ist, um den Weltenbrand auszulösen. Sie war die Kommandantin der FLORENCE LAMAR und müßte eigentlich wissen, wie man durch die hyperenergetischen Schollen hindurchmanövriert. Doch das inhaftierte Aggregat weigert sich, irgendetwas zu verraten.

Der Androide Homunk, ehemaliger Diener von ES, könnte eventuell einen Zugang zu Wanderer schaffen oder aber auch Fitzgerald Klems Amulett, mit dem Atlan die Proto-Eiris aufgespürt hat. Doch Klem ist mit einem Spross auf dem Weg in seine Heimat und das zweite Amulett gehört Ernst Ellert, der zusammen mit Homunk an Bord des Dolans JASON auf dem Weg zur Heimat von Adam von Aures ist, um dort nach Informationen über den Verursacher des Weltenbrands zu suchen.

Sichu Dorksteiger forscht mit Hochdruck daran, mit Sonden eine sichere Passage durch die Hyperenergieschollen zu finden, scheitert aber ständig. Vogel Ziellos und Lua Virtanen meinen einen Weg durch die Hyperenergieschollen finden zu können, da sie in der Nähe Wanderers einen Ruf von ihm vernehmen, der wie eine Wegbeschreibung daherkommt. Zunächst wird ein Versuch mit einer Space-Jet unternommen, der hervorragend funktioniert. Es öffnet sich in der Nähe Wanderers sogar eine Lücke in dessen Schutzschirm.

Als die Space-Jet zurückkehrt, damit Lua und Vogel nun mit der RAS denselben Vorstoß wagen können, meldet sich JASON zurück. Homunk und Ernst Ellert kommen mit an Bord und geben ihre Informationen über die Stadt Aures und die Taylwit weiter.

Es geht die Meldung ein, daß das Aggregat Etain sich wieder aufzulösen beginnt, obwohl es ausreichend mit Hormonen versorgt worden ist. Merkwürdigerweise flackert auch der Paratronschirm, der die Zelle des Aggregats sichert. Möglicherweise ist Etain dafür verantwortlich. Doch als der das Aggregat betreuende Mediziner versichert, daß die Energiemenge, die aus dem Paratron abfließt, niemals von einem so kleinen Körper wie dem des Aggregats Etain aufgenommen werden kann, schrillen bei Perry Rhodan sofort alle Alarmglocken. Er befiehlt, den Paratron sofort abzuschalten und eine Strukturlücke im Schutzschirm der RAS TSCHUBAI zu schalten. Gucky reagiert genauso geistesgegenwärtig, teleportiert zum Aggregat und mit ihm hinaus ins All. Gerade noch rechtzeitig kehrt er wieder zurück, während Etain in einer gewaltigen Explosion vergeht, die die RAS TSCHUBAI so schwer geschädigt hätte, daß sie ihren Vorstoß zu Wanderer nicht hätte durchführen können.

Unterdessen taucht plötzlich innerhalb der Sperrzone um Neptun ein uralter STAR-Kreuzer auf, dessen Kommandant Xaver Goran vorgibt, nicht zu wissen, wo sein Schiff, die PATTGASTS HAMMER, nach dem Linearraummanöver herausgekommen ist. Sein Antrieb sei beschädigt und müsse repariert werden. Der verwahrlost wirkende Mann will nicht nur Antriebsegmente und Kunstgegenstände nach Ferrol im Wegasystem bringen, sondern hat auch viele terranische Frauen an Bord, mit denen er sich auf dem weiteren Weg nach Andromeda vergnügen will.

Major Athasia Ebelde, die noch unerfahrene Kommandantin des Schlachtkreuzers EXCALIBUR, der zur Wachflotte um Wanderer gehört, will sich dieses Ekel persönlich vorknöpfen. Was sie dann entdeckt, verschlägt ihr den Atem: 24 fast identische Frauen mit Alabasterhaut und kohlschwarzen Augen. Aus dem für die Kommandanten der Flotte ausgegebenen Dossiers weiß sie, daß es sich dabei um Aggregate aus Lotho Keraetes 'schöner Familie' handelt. Sie lässt sich nichts anmerken und fordert Verstärkung an. Da Gorans blutverkrustete Lippen darauf hindeuten, daß er von den Aggregaten geküßt worden ist und unter ihrer Kontrolle steht, versucht Ebelde ihn zu warnen. Doch der Mann hat kein Einsehen und verweigert die Herausgabe der Frauen.

Die Verstärkung trifft ein und 100 TARAS stürmen die Unterkunft der Aggregate. Bei dem Kampf werden die Roboter um fast die Hälfte reduziert. Dann aber gelingt es, die Aggregate gefangen zu nehmen und auf die EXCALIBUR zu bringen. Aber genau das war der Plan Xaver Gorans, bei dem es sich um Adam von Aures handelt.

Die Aggregate können sich befreien und über Transmitter auf andere Schiffe der Wachflotte verteilen. Dort installieren sie Schadsoftware, so daß die Transmitter verrückt spielen und man nicht mehr nachvollziehen kann, an Bord welcher Schiffe sich Aggregate aufhalten.

Als die RAS TSCHUBAI unter Lua Virtanens und Vogel Ziellos' Führung nun selbst in die Zone der Schollen eindringt, explodiert ohne Vorwarnung ein Kreuzer der Wachflotte. Die hyperenergetischen Felder rund um Wanderer reagieren auf die Explosion des Schiffes und blähen sich auf. Die Folge ist, daß Lua und Vogel die Kontrolle über die RAS TSCHUBAI verlieren. Hätte Vogel Ziellos vor dem Einflug nicht kurz gezögert, weil er eine bessere Passage erblickt hatte, wäre die RAS TSCHUBAI schon zu weit in das Hyperenergiefeld hineingeflogen und hätte nicht mehr schnell genug zurückgefunden.

Atlan befiehlt einen weiteren Vorstoß, der aber im Schutz des Paratrons abgebrochen werden soll, um Adam zu täuschen. Tatsächlich explodiert ein weiteres Schiff, was die Hyperenergiefelder so sehr in Bewegung versetzt, daß ein weiterer Versuch erst erfolgen kann, wenn sie sich wieder beruhigt haben. Wertvolle Zeit verstreicht.

Rhodan befiehlt, die Wachflotte von Wanderer abzuziehen. Als drei weitere Schiffe explodieren, widerruft er diesen Befehl. Innerhalb einer halben Stunde sind fünf Schiffe explodiert, mehr als viertausend Terraner und zehntausend Posbis sind dabei ums Leben gekommen. Rhodan gibt den Befehl an die Wachschiffe, ihre Paratronschirme zu deaktivieren, damit die Aggregate deren Energie nicht abzapfen können.

Rhodan II wird plötzlich klar, daß Adams Plan, die Aggregate zum Einsatz zu bringen, zu kompliziert ist und vermutlich nur zur Ablenkung dient. In Wirklichkeit ist der tefrodische Mutant Assan-Assoul, dessen Bewußtsein in der Zeno-Kortin-Statue steckt, für die Vernichtung der Schiffe verantwortlich. Die Deaktivierung der Paratrons hat sein Vorgehen auch noch erleichtert. Ebelde, die sich schuldig fühlte, weil sie die Aggregate auf ihr Schiff gebracht hat, wird von Perry Rhodan persönlich rehabilitiert. Als ihr bewußt wird, daß sich unter den Kunstgegenständen, die Xaver Goran in seinem Frachtraum hatte, die Zeno-Kortin-Statue befand, erhält sie den Auftrag, das Schiff sofort zu vernichten. Doch die PATTGASTS HAMMER erweist sich als wesentlich kampfstärker, als ihr ramponiertes Aussehen vermuten läßt.

Xaver Gorans Schiff verstellt der RAS TSCHUBAI den Weg zu Wanderer und stellt ihre Feuerkraft unter Beweis. Auch der konzentrierte Beschuß der RAS TSCHUBAI und mehrerer Einheiten der Wachflotte kann sie nicht vertreiben. Bei der Vernichtung der FLORENCE LAMAR war der Aagenfeltblitz eingesetzt worden. Doch dieses Vorgehen verbietet sich hier. Perry Rhodan ist sicher, daß Adam von Aures ihn dazu verleiten will, den Aagenfeltblitz einzusetzen, weil dessen Wirkung ein Erreichen Wanderers vermutlich unmöglich machen würde.

Als Lua und Vogel eine Passage durch die Störfelder entdecken, wird ein Holo von Adam von Aures und Lotho Keraetes 'schöner Familie' empfangen. Sie verschwinden urplötzlich aus dem Sichtfeld und die PATTGASTS HAMMER explodiert. Wieder ist Adam von Aures den Terranern einige Schritte voraus. Die Muirden haben ihn zu Wanderer teleportiert und er kann die Scheibenwelt nun in seinem Sinne manipulieren. Als sich die RAS TSCHUBAI der Kunstwelt nähert, fliegt Wanderer davon und verschwindet im Hyperraum.

Doch Lua Virtanen und Vogel Ziellos können Wanderer immer noch spüren. Sie aktivieren den Hypertrans-Progressor und fliegen hinterher und zwar wesentlich schneller als üblicherweise, weil es den beiden Piloten gelingt, das Schiff in eine Art Hecksog von Wanderer hineinzumanövrieren, dessen Flug im Halo der Milchstraße endet, wo er in den Normalraum zurückfällt.

ANANSI mißt temporale Störungen um Wanderer an - Raumzustände, die noch nicht oder nicht mehr sein können. Die Kunstwelt befindet sich in einem unsteten, dynamischen Zeitfeld, das sich genauer Erfassung und jeglicher Kalkulation entzieht. Der Planet befindet sich zwar direkt vor ihnen, aber irgendwann in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Die Hyperenergie-Störfelder sind im Moment nicht vorhanden, also muß der Wanderer vor ihnen aus der Vergangenheit stammen. Wanderer stürzt in den Abgrund der Zeit und Perry Rhodan muß hinterher. Er hat nur noch einen Tag, um die umprogrammierte Eiris auszustreuen.

Als Perry Rhodan von Homunk wissen will, ob das chaotemporale Gezeitenfeld eine Abwehrwaffe von Wanderer ist, fängt der ehemalige Diener von ES plötzlich an zu wimmern und zu schreien. Niemals zuvor hat Perry etwas derart qualvoll Leidendes gehört.

14. Februar 2019


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