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ERSTAUFLAGE/1045: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3051 (SB)


Christian Montillon

Luna

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3051


Dyoversum, Solsystem, Terra, Luna, 4. März 1626 NGZ bis
18. August 1628 NGZ, 1850 NGZ, 8. November 2046 NGZ

Perry Rhodan wird von Ghizlane Madouni abgeholt, die ihn mit ihrem Raumschiff zum Mond fliegen will. Zuvor jedoch führt sie ihn in eine Arrestzelle, in der eine topsidische Agentin gefangen gehalten wird. Ghizlane und ihr Sicherheitsoffizier Torr Nishal haben sie zwei Tage zuvor in der größtenteils verlassenen onryonischen Stadt Yacalla auf dem Mond festgenommen, wo die Topsider offenbar einen geheimen Stützpunkt unterhalten. Die Topsiderin hatte weitreichende Operationen an sich durchführen lassen, um als Mensch maskiert auftreten zu können. Sie ist Angehörige des "Nests", des topsidischen Geheimdienstes, dem nur weibliche Topsider angehören. Männer dienen im "Sterngelege" der Topsider ohnehin nur dazu, einfachste Aufgaben zu erledigen. Madouni hatte die Agentin bisher nicht zum Sprechen bringen können. Sie hofft, daß Rhodan mehr Erfolg hat. Nachdem sie nach seiner Namensnennung sagte: "Du bist der, der kommen soll", will er wissen, warum die Topsider seine Auslieferung wollen. Ihre Antwort: "Weil deine Ankunft alles verändern wird."

Offenbar sehen die Topsider, die eigentlich die beherrschende Macht in diesem Teil des Dyoversums sind, Rhodan als Bedrohung an, was Ghizlane Madouni verwundert, denn auch nach vier Jahrhunderten sind die Terraner nicht sehr weit in diesen neuen Kosmos vorgestoßen. Es gibt außer den Topsidern nur sehr wenige andere Völker, die dieser Supermacht nichts entgegenzusetzen haben. Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger, Iwán/Iwa Mulholland und der Vergleichende Historiker Tergén landen auf Luna und werden dort von einem Roboter empfangen, der sich Ylant nennt. Er ist stolz darauf, daß es inzwischen über 11 Millionen Ylanten in NATHANs Siedlung gibt und ihre Zahl ständig steigt. Als er die Gäste durch einen mobilen Tunnel ins sogenannte Ylatorium führen will, zerreißt die Tunnelwand, so daß die Atmosphäre entweicht. Es bleibt unklar, ob dieser Anschlag den Topsidern oder den Vanothen zuzuschreiben ist.

Als Perry Rhodan NATHAN endlich gegenübersteht, plaudert dieser mehr über seine eigenen Ideen und Pläne, als daß er ernsthaft Rhodans Identität prüft. Als Perry ihn darauf hinweist, daß die Topsider seine Auslieferung fordern und ihn auffordert, seine Meinung dazu zu äußern, sagt der Rechner nur, Perry werde sich schon richtig entscheiden und bestätigt fast beiläufig Rhodans Identität. NATHAN fordert ihn auf, wieder zur Erde zu fliegen. Dort werde er von einem alten Bekannten erwartet - von Rico, Atlans uraltem Roboter.

Homer G. Adams liegt immer noch in Suspension und träumt von dem Moment als NATHAN erwachte: Am 4. März 1626 NGZ schießt ein positronischer Aufschrei durch fast alle Rechner auf Terra. Unhörbar für Menschen, aber ein Schock für alle Positroniken und Roboter, die für eine Sekunde ihre Tätigkeiten einstellen. Adams wäre es gar nicht aufgefallen, wenn seine Hauspositronik nicht das Erwachen NATHANs gemeldet hätte. NATHAN vermißt seine Tochter YLA, die im Standarduniversum zurückgeblieben ist. Warum er zwölf Jahre lang inaktiv blieb und nun genau zu dem Zeitpunkt aufwacht, als der Thesan Jathao Vanoth dazu aufruft, den Wechsel in das Zwillingsuniversum als Chance zu begreifen, läßt sich nicht klären, doch seine Pläne gehen in eine ähnliche Richtung. Er will eine Universität gründen, die sich der Erforschung des Dyoversums widmen wird. Zu Ehren YLAs soll sie Ylatorium heißen. Außerdem plant er, Kinder von sich zu erschaffen, sogenannte Ylanten, die einen Krater des Mondes bewohnen werden.

NATHAN hat bereits festgestellt, daß es in diesem Universum keine Superintelligenzen, keine Hohen Mächte und keinen Moralischen Code gibt, dem er verpflichtet wäre. Deshalb befindet er sich in einer Art Selbstfindung und will mit den Menschen einen Vertrag schließen, in dem seine Rechte festgeschrieben sind - das sogenannte positronische Konkordat. Nach drei Monaten Verhandlungen mit der amtierenden Residentin Gisso Appelles und ihren Beratern liegt die Endfassung vor. NATHAN wird weiterhin der Menschheit als Hauptrechner dienen und erhält als Grundeigentum auf der erdabgewandten Seite des Mondes den 282 Kilometer durchmessenden Krater Mare Ingenii - das "Meer des schöpferischen Geistes", auch als "Meer der Begabung" bezeichnet, in dem er seine Siedlung anlegen will. Als Paten dafür wünscht er sich Homer G. Adams, der diese Aufgabe zusammen mit seiner Lebensgefährtin Amalia Serran übernimmt. Sie lernen bald den ersten Ylanten kennen, einen Roboter, der wie eine bronzefarbene, gesichtslose Gliederpuppe aussieht. Diese Roboter bilden erst im Gespräch mit einem Gegenüber Gesichtszüge aus, die denen der Gesprächspartner ähneln.

Die Ylanten leben in Bronzehütten, würfelförmigen Behausungen, die innen vollkommen leer sind. Hier werden Gäste wie Homer und Amalia empfangen. Spricht NATHAN selbst durch eines seiner Kinder, die äußerlich alle gleich aussehen, zeigt dieses eine konturlose Gesichtsfläche. Was sie voneinander unterscheidet, ist das positronische Innere, das nur sie selbst erkennen. Ihre Tätigkeiten lassen vom äußeren Anschein her oftmals keinen Sinn erkennen. Einer von ihnen legt sich in ein Metallgeflecht, dessen Stangen er anstößt, was ein disharmonisches Summen erzeugt. So musiziere er, erklärt er Adams. Andere stapeln wahllos Stangen übereinander.

NATHAN entwickelt eine neue Raumschiffsklasse, die auf den Entwürfen der Ylanten basiert. Adams nennt sie wegen ihres Aussehens Dominosteine.

Während Adams und Amalia auf dem Mond ihr Amt als Paten antreten, wird der Residenzsee mit seinem Park zum Tatort eines Brandanschlags mit mehreren Toten. Da der Sprecher der Vanothen, Warun Mueller, zum Zeitpunkt des Anschlags gerade eine Rede gehalten hat, wird er festgenommen, behauptet aber, nichts mit dem Terrorakt zu tun zu haben. Von Jathao Vanoth hat man seit seiner ersten Rede monatelang nichts mehr gehört. Aber nach dem Anschlag meldet er sich bei der Regierung und bittet um Unterstützung. Sein Nashadaan funktioniert in diesem Teil des Dyoversums nicht mehr und der Thesan braucht technische Unterstützung, um diesen Kosmos zu erforschen. Da NATHAN dasselbe anstrebt, verbünden sich die beiden, was Adams' Mißtrauen weckt, da er immer noch nicht weiß, warum das Mondgehirn zwölf Jahre lang inaktiv war und ob es möglicherweise Schwachstellen hat, die der Thesan ausnützen könnte.

Am 18. August 1628 NGZ bittet NATHAN seine Paten auf den Mond, um sie um Rat für die Unterbringung einer Kompanie von Raumjägerpiloten zu bitten, die als ständige Ligapräsenz im Ylatorium fungieren sollen.

Das Institut zur Erforschung des Dyoversums (IED) - ein Kelchbau im Ylatorium - wird aufgebaut. Bei dessen Eröffnung wird erneut ein Anschlag auf den Residenzsee verübt, der mit einer Chemikalie in Brand gesteckt wird. Dabei gibt es zwar keine Toten, aber es entsteht großer ökologischer Schaden. Das Bild eines brennenden Schwans, der schreiend versucht davonzufliegen, geht um die Welt. Homer G. Adams bestimmt, daß die verkohlten Bäume um den See nicht sofort beseitigt werden und tritt im Schulterschluß mit Jathao Vanoth vor dieser Kulisse vor die Öffentlichkeit. Der Thesan distanziert sich von den Taten seiner Anhänger, woraufhin sich die Vanothen spalten. Die radikalsten von ihnen nennen sich nun Irreversibilisten und werden weiterhin Gewaltakte verüben. Ihr Sprecher Warun Mueller bekennt sich zu dem zweiten Anschlag auf den Residenzsee. Der Mann, der Homer G. Adams bei ihrer ersten Begegnung noch vernünftig vorkam, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem glühenden Fanatiker entwickelt, der sein früheres Idol Vanoth nun zutiefst verachtet.

In den folgenden Jahren blüht das Institut auf und findet in Forscherkreisen großen Zuspruch. Der Kelchbau füllt sich mit geballter Kompetenz. Jathao Vanoth entwickelt eine Theorie. Er glaubt, daß man an Stellen, die sich vom anderen Solsystem, in dem es Pluto, Medusa und Zeut nicht mehr gibt, unterscheiden, einen Kontakt zum Standarduniversum herstellen können müßte. Seine Idee ist, daß am Ort einer dieser markanten Differenzen ein höherdimensionales Signal, wenn es stark genug ist und entsprechend zielgerichtet ausgestoßen wird, die Barriere passieren wird. Für diesen Zweck will er einen besonderen Hyperkristall aus seinem funktionsunfähigen Nashadaan verwenden. Die Wissenschaftler des IED verfolgen diese Idee über viele Jahrzehnte hinweg. 1850 NGZ, 176 Jahre nach Vanoths Tod, ist diese Theorie so weit ausgereift, daß sie in einem Experiment getestet werden kann. Auf Pluto wird der Hyperkristall mit sechsdimensionaler Strahlung beschossen und es kommt zu einer Katastrophe. Eine gewaltige Explosion zerreißt den Planeten.

13. Februar 2020


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