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ERSTAUFLAGE/1057: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3063 (SB)


Christian Montillon / Susan Schwartz

Ceres

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3063


Zwillings-Solsystem im Dyoversum, Dezember 2046 NGZ

Mit dem Gäonautikum ORPHEUS geht das bereits bewährte Team Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger, Iwán/Iwa Mulholland, Donn Yaradua, Phylax, Farye Sepheroa und Marek Derowia erneut auf Tauchfahrt in die Tiefen des Eisplaneten Zeut, wo 63 Kilometer unterhalb des Meeresbodens die Quelle des Vitalenergieflußes angemessen wurde, der nicht nur für die Schwächung von Rhodans Zellaktivator, sondern auch für den Hyper-Exhaust-Effekt verantwortlich ist.

Eine ganze Zeit lang kommt das Tauchboot unter der Führung Faryes gut voran, doch als das Team die Stelle der angeblichen Quelle erreicht, findet es nichts. Stattdessen trifft die Mitglieder ein greller Blitz.

Aus dem Orbit, wo Ghizlane Madouni aus der Zentrale der ORATIO ANDOLFI heraus das Geschehen auf dem Planeten überwacht, sieht man, wie sich die Oberfläche an der Stelle, unter der sich das Tauchboot befinden muß, gewaltig aufwölbt und dann in einer gewaltigen Explosion davongesprengt wird. Unterseeische Vulkane brechen aus und ein gigantisches Seebeben setzt eine Katastrophe für ganz Zeut in Gang. Für Ghizlane ist völlig klar - von der Mannschaft des Gäonautikums kann niemand überlebt haben.

Perry Rhodan erwacht mit starken Schmerzen, deren Intensität ihn an einen extremen Transitionsschock erinnert. Er liegt in einem hellen, abgeschlossenen Raum auf einer Matratze. Der SERUN ist ihm abgenommen worden. Nach einer längeren Wartezeit taucht ein Roboter auf, der sich Bernenger nennt und von der Gestalt her an einen Cairaner erinnert. Er und seine Herrin, die Konsulin Phrio Bindunudse, leben bereits seit 500 Jahren abgeschottet in einer Station unter der Oberfläche von Ceres, einem Asteroiden. Auf die Frage, ob die Konsulin dem cairanischen Friedensbund im hiesigen Teil des Dyoversums vorsteht, bekommt er die Antwort, sie sei gegenstandslos. Die Gegenstandslose Konsulin habe auf Rhodan gewartet. Perry Rhodan kommt die ganze Situation surreal vor. Er verlangt zu erfahren, wie es seinen Gefährten geht und erhält die beunruhigende Antwort, die seien unwichtig.

Schließlich erhält Rhodan Besuch von der Cairanerin, die als Konsulin über alles cairanische an diesem Ort herrscht, was gleichbedeutend mit Nichts ist, denn außer ihr lebt kein weiterer Cairaner in der Station. Sie betrachtet Rhodan mit Schaudern. Obwohl sie 500 Jahre auf ihn gewartet hat - angeblich, um ihn aus dem Spiel zu nehmen, wie Bernenger sich bei einem seiner Besuche äußerte - ist er für sie ein Albtraum. Warum, weiß sie nach der langen Zeit nicht mehr. Unvermittelt schlägt sie vor, etwas zu spielen. Der Einsatz soll das Leben seiner Begleiter sein. Rhodan verlangt zusätzlich Informationen und verliert kurz darauf das Bewußtsein.

Er erwacht an einem anderen Ort und soll nun eines von unzähligen Spielen spielen, mit dem sich die Konsulin 500 Jahre lang die Zeit vertrieben hat. Der Preis ist das Leben von Marek Derowia. Es sollen Steine in einen Bach geworfen werden, über dem ein unsichtbares, die Steine abfangendes Kraftfeld willkürlich an- und ausgeht. Wem es gelingt, am meisten Steine zu versenken, hat gewonnen. Es ist ein pures Zufallsspiel und Rhodan will sich weigern, es um ein Menschenleben zu spielen. Doch dann würde Phrio Bindunudse ihn als Verlierer werten und der Geologe, der betäubt auf einer Schwebeplattform liegt, ins Wasser stürzen und ertrinken. Rhodan läßt es darauf ankommen und verliert. Derowia stürzt ins Wasser und geht unter. Rhodan will ihn retten, prallt aber gegen ein Kraftfeld. Er appelliert an Bindunudses Mitgefühl und erreicht schließlich, daß Derowia aus dem Wasser geholt und versorgt wird.

Weitere Spiele folgen. Rhodan besteht auf Informationen als Preis und läßt die Konsulin beim Schach gewinnen. Sie will von ihm wissen, wie sich ein Ritter der Tiefe fühlt, der nun keiner mehr ist. Als Rhodan bewußt die Chaotarchen erwähnt und die Kandidatin Phaatom, reagiert Bindunudse panisch und bricht das Spiel ab.

Bei einem neuem Spiel, der "Tür ins Gestern" soll Perry das Leben der jungen Cairanerin retten, die für das Amt der Gegenstandslosen Konsulin vorgesehen war. Eine Holoprojektion stellt die Geschehnisse von vor 500 Jahren nach, als die cairanische Station auf Zeut von den aus ihrem Winterschlaf erwachenden Tieren überrannt wurde. Damals kamen alle Cairaner außer Bindunudse ums Leben. Übrig geblieben ist nur eine Vitaltränke, die ihr das Leben seitdem verlängert und der Transmitter, über den die Konsulin das Gäonautikum nach Ceres holte und den sie danach sprengte, um Spuren zu verwischen, die auf Cairaner hindeuten könnten.

In der Simulation leben in der Station auf Zeut etliche Cairaner, darunter eine junge Frau, die Bindunudse sehr ähnlich sieht, mit ihrem Kind. Rhodan meint, in der Frau die spätere Konsulin vor sich zu haben. Beim Angriff einer Bestie schützt er jedoch instinktiv das in Gefahr geratene Kind und kann nicht verhindern, daß die Frau ums Leben kommt. Wie sich dann aber herausstellt, handelt es sich tatsächlich bei dem Kind um Phrio Bindunudse, womit er durch ihre Rettung das Spiel gewonnen hat. Zum Preis erhält er Informationen, die sich als sehr aufschlußreich erweisen.

Demnach ist das Ansinnen der Cairaner darauf ausgerichtet, ewigen Schutz vor der Kandidatin Phaatom in diesem Teil des Dyoversums zu finden, in dem keine höheren Mächte existieren können. Es sei wichtig, daß weder Chaotarchen noch Kosmokraten und ihre Handlanger, zu denen sie Rhodan und Atlan zählt, hier Fuß fassen können.

Ihr Volk sei auf dem Weg, das Trajekt zu verwirklichen, den Übergang der alten Vecuia-Zivilisation - mit Ausnahme der Thesanit, die als Verräter angesehen werden - auf die hiesige Seite des Dyoversums. Atlan spielt bei dieser Unternehmung eine besondere Rolle. Er ist der letzte Ritter der Tiefe, bei dessen Tod der Legende nach alle Sterne erlöschen werden. Den Shenpadri zufolge muß er verschwinden, weil es dann zu erheblichen kosmischen Störungen in den von den Kosmokraten reglementierten Bereichen des Universums kommen wird. Das daraus entstehende Chaos soll die Flucht der Völker der Vecuia decken. Das Supramentum wird ihnen den Weg öffnen. Atlan ist der einzige, der einen Zugang zum Supramentum schaffen kann. Er soll darin verbraucht werden und schließlich das Siegel zwischen den beiden Seiten des Dyoversums darstellen.

Bindunudse entstammt einem cairanischen Stoßtrupp, der schon vor mehr als 500 Jahren über die Zerozone mit kleineren Schiffen in den anderen Zweig des Dyoversums gelangt ist. Allerdings sind die wenigsten auch angekommen. Die Überlebenden, zu denen Phrios Mutter gehörte, hatten danach keinen Kontakt mehr zu ihrem Herkunftsuniversum. Phrio Bindunudse ist im hiesigen Teil geboren worden und hat, nachdem Bernenger sie gerettet hatte, das Amt der Konsulin von ihrer verstorbenen Mutter geerbt. Sie ist die einzige Überlebende der Katastrophe, die in der Simulation nachgestellt wurde.

Als Rhodan sie auf die Versetzung von Terra und Luna anspricht, gibt sie zu, daß dies auf Betreiben ihres Volkes hin geschehen ist. Allerdings wäre dies nicht möglich gewesen, wenn nicht jemand schon vor Ewigkeiten Terra präpariert hätte. Die Erde habe die Möglichkeit zur Versetzung bereits in sich getragen und die Cairaner hätten diese lediglich aktiviert. Bindunudse weiß allerdings weder, wer diese Vorrichtung installiert hat, noch zu welchem Zweck ihr Volk die beiden Himmelskörper versetzte. Als dies geschah, lebte sie bereits einige Jahrzehnte in diesem Teil des Dyoversums. Aber sie weiß, daß der Mechanismus für die Versetzung tief im Inneren Terras liegt.

Rhodan fällt sofort das Rumoren ein, daß Marek Derowia in der Erdkruste Terras entdeckt hat. Und er weiß nun auch, was die Cairaner auf Iya, dem Planeten, der nun im Standarduniversum an der Stelle Terras existiert, gesucht haben, als sie dort angeblich nach Diamanten schürften. Offenbar gehen sie davon aus, daß es auf Iya auch einen Mechanismus gibt, über den sie in den anderen Teil des Dyoversums gelangen können.

Perry Rhodan ist davon überzeugt, daß Bindunudses Psyche während all der Jahrhunderte Schaden genommen hat. Er findet heraus, wo sich seine Begleiter aufhalten, trickst Bernenger aus und trifft sich mit ihnen gerade in dem Moment, als sie ihn ihrerseits mit Phylaxs Hilfe zu befreien versuchen. Ihr Ziel ist es nun, Ghizlane Madouni auf ihren Aufenthaltsort aufmerksam zu machen. Bindunudse hetzt eine Armee Roboter auf sie, unter denen sich der Okrill nach Herzenslust austoben kann. Es gelingt ihnen, sich mit Waffen und Schutzanzügen auszustatten und zur Zentrale vorzudringen. Dort erkennt Sichu Dorksteiger, auf welchem Asteroiden sie sich tatsächlich aufhalten.

Ceres ist in dem Teil des Dyoversums, aus dem Perry und seine Gefährten stammen, ein Splitter des vor 50.000 Jahren zerstörten Planeten Zeut. Hier aber existiert Zeut noch und Ceres gibt es trotzdem. Dieser Ceres ist, wie Iwán/Iwa Mulholland der Positronik der Station entnimmt, ein aus dem Kuiper-Gürtel importiertes Objekt, das wie Iya angepaßt wurde. Der Asteroid wurde modelliert.

Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, bleibt keine Zeit. Bernenger greift mit einer weiteren Roboterarmee an. Während Phylax die Roboter aufhält, fliehen die Gäonauten ins All und funken Ghizlane Madouni auf der ORATIO ANDOLFI an. Sie schickt MASCER-Jäger, die gegen die Roboter vorgehen. Dabei wird auch Bernenger vernichtet. Daraufhin aktiviert Bindunudse die Selbstzerstörungseinrichtung der Station. Perry Rhodan kehrt mit Mulholland per Schmerzensteleportation noch einmal zurück, um Phylax und den Paau zu holen. Er will auch Phrio Bindunudse retten und versucht, ihr ein Leben in Freiheit schmackhaft zu machen. Als er bereits glaubt, sie überzeugt zu haben, mit ihm im Paau zur ORATIO ANDOLFI zurückzukehren, zieht sie ihre Hand zurück und vergeht in einer Glutwolke.

Perry Rhodan fällt es schwer, die Entscheidung der Konsulin zu verdauen. Doch weitere Verpflichtungen stehen an: Das Treffen mit der topsidischen Gelegemutter Bun-Akkbo im Beteigeuzesystem. Es findet zwar erst in vier Wochen statt, doch auf dem Weg dorthin will Residentin Orfea Flaccu einen Abstecher nach Ferrol machen.

8. Mai 2020


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