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ERSTAUFLAGE/1058: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3064 (SB)


Christian Montillon / Susan Schwartz

Ferrol

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3064


Zwillings-Wegasystem des Dyoversums, 5. bis 11. Dezember 2046 NGZ

Perry Rhodan ist an Bord der von Ghizlane Madouni kommandierten ORATIO ANDOLFI unterwegs zu dem Treffen mit der topsidischen Gelegemutter Bun-Akkbo, das am 3. Januar 2047 NGZ im Beteigeuzesystem stattfinden soll. LFG-Residentin Orfea Flaccu, die ihn - neben Sichu Dorksteiger, Farye Sepheroa, Iwán/Iwa Mulholland und Donn Yaradua - begleitet, will unterwegs bei Ferrol im Wegasystem vorbeischauen, das in diesem Teil des Dyoversums von Terranern besiedelt wird. Es gibt dort ein Problem, das die diplomatischen Beziehungen zu den Topsidern erschweren und das zu verhandelnde Friedensabkommen eventuell gefährden könnte.

Die blauhäutigen Ferronen, die im anderen Teil des Dyoversums Ferrol besiedeln, existieren in diesem Teil nicht. Hier ist Ferrol von Terranern besiedelt, die sich Ferraner nennen und sich in ihrer Statur bereits der erhöhten Schwerkraft angepaßt haben. Obwohl das Wegasystem sehr weit vom topsidischen Herrschaftsbereich entfernt liegt, erheben die Topsider Anspruch darauf. Die Ferraner sind nur geduldet. Es gibt eine topsidische Siedlung auf Rofus, dem Nachbarplaneten. Der Hyperfunkverkehr, der bislang zwischen Ferrol und dieser unter einer Panzertroplonkuppel liegenden sogenannten Festung stattfand, ist am 2. Dezember plötzlich abgebrochen. Man weiß nicht, warum.

Inzwischen sind im Wegasystem auch vier topsidische Schiffe aufgetaucht. Die Kommandantin des kleinen Verbandes, Kechkut-Shei, ist auf Konfrontation aus. Perry Rhodan und die Residentin bemühen sich, zu vermitteln und erreichen schließlich, daß sich ein terranisches Einsatzteam mit einem Einsatzteam der Topsider zusammentut und beide mit jeweils einem Beiboot auf Rofus landen, um die Ursache des Schweigens zu ergründen. Ghizlane Madouni läßt es sich nicht nehmen, den Außeneinsatz von Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger, Farye Sepheroa, Iwán/Iwa Mulholland und Donn Yaradua zu leiten. Auf Seiten der Topsider übernimmt Ksau-Khassna, die den Terranern unverhohlen feindlich gegenübersteht, die Leitung ihres Teams. Sie muß von Kechkut-Shei extra daran erinnert werden, daß die Terraner in diesem Fall nicht Feinde sondern Verbündete sind. Unter vier Augen macht sie Perry Rhodan aber deutlich, daß sie nichts vom Kurs des Verständnisses der Gelegemutter hält.

Schon bei der Annäherung an die Kuppel hat Rhodan ein schlechtes Gefühl. Alles wirkt wie ausgestorben. Ihm fallen bleiche, sternförmige Gewächse auf, die sich auf den riesigen heimischen Kakteen ausgebreitet haben. Donn Yaradua kann sie mit seinen Mutantensinnen nicht analysieren, vermutet aber, es könnten Pilze sein und hält sie nicht für gefährlich. Wenig später findet Yaraduas Okrill Phylax die ersten Toten. Sie scheinen an Ort und Stelle einfach eingeschlafen und gestorben zu sein. Auch innerhalb der Kuppel ist niemand mehr am Leben. Aber keiner ist an Gewalteinwirkung gestorben.

In einem Labor, in dem ein Teil als Quarantäne-Raum gesichert worden war, ist offenbar einer der von Rhodan bereits entdeckten Bleichsterne untersucht worden. Jedenfalls liegt er noch auf dem Labortisch. Aber auch an anderen Stellen der Station befinden sich Bleichsterne. Der Verdacht erhärtet sich, daß sie für den Tod der Stationsbesatzung verantwortlich sind. Ihre Anwesenheit wirkt sich bereits auf die beiden Einsatzteams aus. Terraner wie Topsider werden immer müder und antriebsloser und wollen schließlich nur noch schlafen. Nur Perry Rhodan und Phylax bleiben handlungsfähig. Ksau-Khassna hält sich mühsam auf den Beinen, um Rhodan zu helfen, die Ursache des Phänomens zu finden.

Eine der toten Wissenschaftlerinnen, Zikktro-Raut, hält einen Datenkristall in der ausgestreckten Hand. Ksau-Khassna wirft einen kurzen Blick darauf und berichtet Rhodan, Zikktro-Raut hätte herausgefunden, daß Rofus bis vor 10 Millionen Jahren rudimentäres Leben getragen habe. Rhodan entdeckt, daß die Wissenschaftlerin kurz vor ihrem Tod noch versucht hatte, Kontakt zu einer ferranischen Wissenschaftlerin namens Ferenice Mellner herzustellen, um sie um Hilfe zu bitten - ein für Ksau-Khassna unvorstellbarer Affront, denn Kontakt zwischen Ferranern und Topsidern ist untersagt.

Als die beiden plötzlich von einem Roboter angegriffen werden, rettet Rhodan Ksau-Khassna durch beherztes Handeln das Leben. Das beweist ihr, daß sie in dem Terraner wirklich einen Verbündeten hat. Doch mit Ausnahme des Datenkristalls, den Ksau-Khassna noch in der Hand hat, ist alles, was man noch hätte bergen können, nun vernichtet. Als sie zu ihrem Team zurückkehren, befinden sich Topsider wie Terraner bereits in einem solch geschwächten Zustand, daß sie an Herzversagen zu sterben drohen. Eine Topsiderin ist bereits tot. Farye Sepheroa geht es besonders schlecht. Perry Rhodan schickt sie mit Hilfe des Paau zur ORATIO ANDOLFI, dann kontaktiert er das topsidische Flaggschiff und verfrachtet trotz Kechkut-Sheis Protest alle anderen Schlafenden mit Phylaxs Hilfe in das terranische Beiboot, um sie ebenfalls zur ORATIO ANDOLFI zu bringen. Sie sollen auf Ferrol behandelt werden.

Der ferranische Resident Tarun Katruk, der sich zunächst ebenso feindselig den Topsidern gegenüber wie diese den Ferranern gegenüber verhalten hat, läßt sich von Rhodan überzeugen, Kechkut-Sheis Schiff CROTTHIR auf Ferrol landen zu lassen, damit topsidische Medikerinnen zur Rettung ihrer Artgenossinnen beitragen können.

Danach macht sich Perry Rhodan auf die Suche nach Ferenice Mellner. Die Geologin ist am selben Tag verschwunden, an dem sie von der topsidischen Wissenschaftlerin angefunkt worden ist. Rhodan ermittelt ihren Wohnort, wo er einen äußerst besorgten Ehemann und eine Tochter vorfindet. Ferenice Mellner hat ihrem Mann vor ihrem überstürzten Abflug vor vier Tagen einen Datenkristall in die Hand gedrückt. Darin bekennt sie sich zur verbotenen Zusammenarbeit mit der topsidischen Wissenschaftlerin Zikktro-Raut. Nach einer wortreichen Stellungnahme zu dieser Entscheidung bricht der Text genau an der Stelle ab, an der er für Rhodan interessant wird - dort, wo es um eine Entdeckung der Topsider geht.

Rhodan versucht herauszufinden, welches Frachtschiffes sich Mellner bedient hatte, um an ihr Ziel zu kommen und kann es tatsächlich ausfindig machen. Der Kapitän berichtet, die Wissenschaftlerin habe sich auf Bariya, dem zehnten Planeten der Wega, absetzen lassen. Das vereinbarte Funksignal, um sie nach drei Tagen wieder abzuholen, sei jedoch ausgeblieben. Perry Rhodan besorgt sich einen Gleiter und fliegt zu dem Planeten, auf dem ein wüstenartiges Klima herrscht. Er findet Mellners Camp, in dem sie bewußtlos liegt. Ihre Lebenszeichen sind nur noch schwach. Offenbar war sie gerade dabei gewesen, einen Bleichstern zu untersuchen. Rhodan sichert ihre Aufzeichnungen und bringt sie in seinen Gleiter, um sie nach Ferrol zu fliegen. Er will auch den Stern als Beweisstück mitnehmen, kann ihn jedoch nicht anheben, so schwer scheint er trotz seiner geringen Größe zu sein. Als er ihn daraufhin vernichten will, muß er eine ganze Minute lang mit seinem auf höchste Leistung eingestellten Strahler darauf schießen.

Auf Ferrol angekommen, erhält er die beruhigende Nachricht, daß Farye und Sichu außer Lebensgefahr sind. Auch alle anderen Mitglieder beider Teams konnten gerettet werden. Die Zusammenarbeit der topsidischen und ferranischen Mediker hat ausgezeichnet funktioniert.

Die Aufzeichnungen Mellners zeigen, daß es bis vor 10 Millionen Jahren nicht nur auf Rofus rudimentäres Leben gegeben hat, sondern auch auf Ferrol und Bariya. Dann sind ungewöhnlicherweise alle drei Biosphären gleichzeitig ausgestorben.

Zikktro-Rauts Datenkristall ist von den Topsidern ausgewertet worden. Sie beschreibt darauf den verhängnisvollen Verlauf, der in nur vier Tagen zum Tod aller Bewohner der Siedlung geführt hat. Zikktro-Raut hatte den Daten einer automatischen Sonde zufolge herausgefunden, daß die Bleichsterne alle von einem Mond Bariyas aus ins All katapultiert wurden und dann auf Ferrol, Bariya und Rofus herabgeregnet sind. Daraufhin hatte sie Ferenice Mellner gebeten, auf diesem Mond nach dem Nest der Bleichsterne zu suchen.

Die Aufzeichnungen zeigen, daß sich die Bleichsterne während sie durch den Raum rasen, in einer Schutzhülle befinden, einer Art Ei, das beim Eintritt in die Atmosphäre verglüht. Danach legen sie den restlichen Weg zur Planetenoberfläche im freien Fall zurück, schlagen mit brachialer Gewalt auf und krabbeln unverletzt aus dem Einschlagkrater heraus in Richtung bewohnter Siedlungen. Perry Rhodan ist überzeugt, daß diese Wesen nicht rein organischer Natur sind. Es muß auch eine Technik dahinterstecken.

Als ein Niedergang von Bleichsternen auf Ferrol dokumentiert wird, ordnet Resident Katruk Großalarm an und befiehlt, mit allem, was man an Kampfrobotern aufzubieten hat, gegen die Gebilde vorzugehen. Die Topsider bieten an, vom Raum aus die Quelle der Invasion ausfindig zu machen und zu vernichten. In der Not sind Ferraner und Topsider bereit zusammenzuarbeiten, was das Verhältnis zwischen den beiden Völkern deutlich verbessert. Ob es ein Zufall ist, daß die Bleichsterne, deren Invasion vermutlich auch vor 10.000 Jahren dazu geführt hat, daß alle drei Biosphären von Ferol, Bariya und Rofus gleichzeitig ausgestorben sind, mit der Ankunft Perry Rhodans in diesem Teil des Dyoversums zusammenfällt, kann nicht geklärt werden.

Vor ihrer Weiterreise am 11. Dezember fliegt die ORATIO ANDOLFI noch einmal an dem Mond vorbei, von dem aus die Bleichsterne fortkatapultiert werden. Topsidische und ferranische Schiffe vernichten sie schon im Orbit. Man sieht auf der Oberfläche des Mondes tiefe Gruben, in denen sich netzartige Strukturen befinden, die als Katapult dienen. Wer baut so etwas, und warum? Welche Macht steckt hinter den Bleichsternen? Ferenice Mellner und Ksau-Khassna werden es herausfinden. Doch für Perry Rhodan steht der nächste Termin an, das Treffen mit der Gelegemutter Bun-Akkbo.

13. Mai 2020


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