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ERSTAUFLAGE/1186: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3318 (SB)


Susan Schwartz

Konstrukt der Ylanten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3318


Milchstraße, Terra und Luna, 3. - 10. August 2250 NGZ

Bei der am 3. August erfolgten Vereinigung des auf Terra von Shrell gezündeten Brennenden Nichts mit dem später von Cameron Rioz entfachten Kleineren kam ein Stochastischer UHF-Impuls zustande, der die TLD-Chefin Aurelia Bina in ein semitronisches Koma versetzte. Ihr Stellvertreter Afar Altair, ein äußerst fähiger Mann, reagierte sofort, als er die Aufnahmen von der Erstarrung seiner Chefin sah. Noch bevor einer der vor Ort Anwesenden darauf aufmerksam werden konnte, ließ er Bina isolieren und in den TLD-Tower bringen.

Als Icho Tolot zu Aurelia durchgestellt werden wollte, weil er sich TLD-Unterstützung im Fall der wahnsinnig gewordenen Ylanten auf Luna erhoffte, verschwieg Altair den Zustand der Posmi zunächst. Erst als Icho nicht locker ließ und selbst darauf kam, dass auch Aurelia von dem UHF-Impuls beeinflusst worden ist, bestätigte Altair dies. Icho Tolot bot seine Hilfe an, doch die wurde mit der Begründung abgelehnt, der TLD löse seine Probleme selbst. Auch als USO-Chef Monkey von der Sache Wind bekam und seine Unterstützung anbot, wurde er abgewiesen.

Nachdem es aber sechs Tage lang den fähigsten Positronikern des TLD nicht gelang, einen Kontakt zu Aurelia herzustellen, entschied Altair, die Posmi von Monkey zu Icho Tolot nach Luna auf die Deringhouse Station bringen zu lassen. Dort beteiligen sich nun neben den Wissenschaftlern der Station und den QuinTechs der USO auch noch zwei Posbis, die sich in der Ylantenstadt aufhielten, an den Untersuchungen. Als alle Bemühungen zu keinem Ergebnis führen, sind die technischen Fähigkeiten Bonnifers gefragt.

Bonnifer leidet unter Entzugserscheinungen des Hormons Rinathan, das sein Gehirn nur in ausreichendem Maße produziert, wenn er mit Artgenossen zusammen ist. Die Gesellschaft anderer Wesen kann diesen Mangel zwar lindern aber nicht aufheben. Er leidet zunehmend unter Unwohlsein und Nervosität. Besonders empfindlich reagiert er auf die Anwesenheit Monkeys, der ihm offen misstraut. In der Gegenwart Icho Tolots fühlt er sich dagegen fast normal. Dass nun alle Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist, ob er Aurelia Bina retten kann, macht ihn jedoch immer nervöser. Stundenlang versucht auch er sein Glück und gibt dann auf.

Vor Erschöpfung berührt er aus Versehen mit bloßem Finger einen Schaltkreis an ihrer freigelegten Positronik - mit fatalen Folgen. Er schreit los und schlägt um sich. Als Monkey einschreitet, um ihn zu fixieren, brüllt Bonnifer "Bringt sie nach Hause!" Damit ist Aurelia Bina gemeint, die im selben Moment die Augen aufschlägt. Es sind völlig veränderte Augen - grenzenlos finster und nicht wie zuvor menschlich. Bonnifer verhält sich nun völlig ruhig, aber sein schwarzes Mal hat sich violett verfärbt und er ist nicht mehr ansprechbar. Auch die Versuche, mit Aurelia zu kommunizieren, scheitern weiterhin.

Der Kantorsextant, der das Brennende Nichts im Copernicus-Krater überwacht, schlägt an. Es scheint mit Aurelia und Bonnifer in Interaktion zu treten. Sie sprechen abwechselnd den Satz: "Bringt sie/mich nach Hause". Man geht davon aus, dass das, was durch sie spricht, etwas ist, das sich im Brennenden Nichts befindet. Aurelia erwacht plötzlich zum Leben und schleudert Monkey, der sofort reagiert, zehn Meter weit gegen eine Wand. Auf Icho Tolot feuert sie mit all ihren im Körper verbauten Waffensystemen, so dass der seinen Körper strukturverhärten muss. Dann ergreift sie Bonnifer und rast mit ihm zu Cameron, der in einem separaten Teil der Station untergebracht ist. Auf dem Weg dorthin tötet sie zwei TLD-Agenten, die sie aufhalten wollten.

In Cameron Rioz steigert sich unterdessen die Unruhe und seine Schattenhand wird violett. Als Aurelia und Bonnifer bei ihm auftauchen, weicht er vor ihnen zurück, denn Aurelia will ihn berühren. "Bring mich nach Hause", verlangen beide von ihm. Als Bonnifer schließlich paralysiert wird, scheint Aurelia sämtliche Energie zu verlassen. Vorsorglich wird sie von Fesselfeldern umgeben. Es wird in Erwägung gezogen, alle drei in Stasiskammern unterzubringen, bis eine Lösung gefunden wird.

Die ins Ylanten-Konstrukt eingedrungenen vier siganesischen USO-QuinTechs Leni Hazard, Sina Everest, Ellis McAlistair und Nora Concorde stoßen nach langem Bemühen, in die Zentrale zu gelangen, dort auf ein großes Portal. Ein riesiges Holo YLAS erscheint. Die Tochter NATHANS ist aber nicht wirklich anwesend, denn wie ihr Vater ist sie vom Brennenden Nichts verschlungen worden. Es handelt sich bei dem Holo um ein sehr beschränktes Programm, über das die im Konstrukt verbauten Ylanten mit den Siganesen zu kommunizieren versuchen. Besonders nützlich sind die Antworten, die das Programm gibt, nicht, denn es besteht nur aus den Gedankenechos der verbauten Ylanten, die keine zusammenhängenden Sachverhalte formulieren können. Klar ist, dass sie Hilfe erwarten, aber sie sind zu keinem Entgegenkommen bereit.

Die Siganesinnen haben viel mehr Zeit im Konstrukt verbracht, als veranschlagt. Ihnen geht absehbar der Sauerstoff aus. Sie wollen in ihr Schiff zurückkehren, aber die Ylanten wollen sie nicht gehen lassen. Das Konstrukt sei der kommende Leib Vaters und erst wenn die Essenz übergeben worden ist, dürfen die Siganesinnen wieder gehen. Was sie darunter zu verstehen haben, wird allerdings nicht klar. Die Agentinnen wollen ihre Unkenntnis aber nicht zum Ausdruck bringen, da sie befürchten, als nutzlos eingestuft und entsorgt zu werden. Als sie versuchen, das Konstrukt mit Gewalt zu verlassen und dabei Sprengstoff einsetzen, erfolgt ein mörderischer Angriff, bei dem Nora Concorde so schwer verletzt wird, dass sie zu sterben droht.

Ellis McAlistair droht, sämtlichen Sprengstoff zu zünden, wenn YLA ihnen nicht gestattet, die verletzte Kollegin auf ihr Schiff zu bringen. Diese Drohung hat Erfolg. Die Wände gruppieren sich um und der Weg ist frei. Nora Concorde kann rechtzeitig zur Deringhouse Station gebracht und gerettet werden.

Obwohl ihr innerhalb der nächsten fünf Minuten der Sauerstoff ausgehen wird, bleibt Leni Hazard zurück, um als Kontaktperson zwischen Konstrukt und Luna zu fungieren. Sie ist darauf angewiesen, von YLA Sauerstoff zu bekommen. Deshalb behauptet sie, dass ihr Tod zur Folge hätte, dass das Konstrukt als feindliches Objekt eingestuft und vernichtet werden würde. Sie verlangt, dass der Schutzschirm ausgeschaltet und der Störsender deaktiviert wird, der bislang eine Kommunikation mit Luna verhindert hat. Außerdem fordert sie, durch das Portal gelassen zu werden und in einen mit Sauerstoff gefluteten Raum zu kommen. Beides wird ihr gewährt.

Nun befindet sie sich in einer 15 Meter durchmessenden Halle, in der alles verbaut wurde, was Ylanten und Posbis einbringen konnten. Hier soll eine Großpositronik entstehen. Da jedoch die Anzahl der Ylanten nicht hoch genug war, funktioniert sie nicht richtig.

Hazard bekommt eine Glaskugel mit Zellplasma gezeigt, das vermutlich vom Kommandanten der in das Konstrukt verbauten Posbi-BOX stammt. Es ist jedoch viel zu wenig, um NATHAN entstehen zu lassen. Um die Glaskugel sind Sextadim-Empfänger aufgestellt, die nicht terranischer Herkunft sind. Laut Auskunft des YLA-Programms stammen sie von ES. Die Superintelligenz habe für den Fall, dass NATHAN einmal neu entstehen müsse, die ÜBSEF-Konstante seines Zellplasmas präpariert - was bereits im September 3581 alter Zeitrechnung geschah. NATHAN, von dem man noch nicht einmal wusste, dass er überhaupt über eine ÜBSEF-Konstante verfügt, hat dies jahrhundertelang geheimgehalten.

Nun sollen die Sextadim-Empfänger NATHANS ÜBSEF-Konstante aufnehmen, damit sie in das Zellplasma eingespeist werden kann. YLA will Hazard so lange nicht gehen lassen, bis sie diese übergeben hat. Die befindet sich jedoch wie NATHAN im Brennenden Nichts. Anscheinend entstand bei der Verschmelzung der beiden Anomalien auf Terra eine Art Membranriss, durch den NATHAN seinen Kindern einen Hilferuf senden konnte. Da ein Kontakt zu der Anomalie auf Luna bestand, konnte der damit einhergehende Plan zum Bau des Konstrukts initiiert und die Ylanten geweckt werden. Warum auch der semitronische Teil von Aurelias Bewusstsein mit der Anomalie in Interaktion getreten ist, liegt wohl daran, dass sie zwischen 2046 und 2048 NGZ innerhalb NATHANS nach der Vernichtung ihres Körpers rekonstruiert worden war. Dabei wurde eine ähnliche Technologie wie bei den Ylanten verwendet.

Durch Bonnifers zufällige Berührung ist nun über sein Conduit-Mal eine direkte Verbindung zwischen Anomalie und Aurelia entstanden, so dass auch sie nun mit etwas aus dem Brennenden Nichts in Verbindung steht.

Icho Tolot verfolgt den Plan, Bonnifer und Aurelia vom Brennenden Nichts zu isolieren. Ohne sich mit Monkey abzusprechen, versorgt er die beiden und Cameron mit SERUNS, verfrachtet sie in eine Transport-Space-Jet. Er bringt Cameron, der als einziger noch handlungsfähig ist, dazu, so weit aus dem Solsystem hinauszufliegen, dass die Brennenden Nichtse keinen Einfluss mehr auf sie ausüben. Die Hoffnung ist, dass Aurelia dann wieder normal wird und berichten kann, was sie im Brennenden Nichts erfahren hat.

Monkey, der von Tolots Alleingang aus guten Gründen ganz und gar nicht begeistert ist, unterrichtet den Haluter über die Erkenntnisse, die seine Agentinnen im Ylanten-Konstrukt gewonnen haben und fliegt der Transport-Space-Jet hinterher. Denn man braucht die Posmi ebenso wie Bonnifer, wenn man so schnell wie möglich zunächst NATHAN und dann die Bewusstseine der vom Nichts verschlungenen Terraner aus der Anomalie herausholen will. Erst danach kann man daran gehen, das Brennende Nichts zu löschen, damit es sich nicht weiter ausbreitet.

28. März 2025


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