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RUNDBRIEF/007: Gruß zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel 2012/2013 (SB)


Liebe Leserin und lieber Leser!


In diesem Jahr an seinem Ende möchten wir den gelackten Worten und Gutwunschprothesen, welche zeit- und kulturgerecht die allgemeine Kommunikation kontaminieren, nicht noch durch unser Bemühen ergänzen, ihnen etwas Konstruktiv-Kritisches abzugewinnen. Wir, ebenso wie Sie, brauchen all unsere Kräfte, Kreativität und Phantasie, dem Kommenden im Jahre 2013 möglichst erfolgreich zu begegnen.

Darum belassen wir es gerne dabei, Ihnen aufrichtig erholsame, kraftfüllende und ergiebige Festtage zu wünschen.

Graphik: © 2012 by Schattenblick
Graphik: © 2012 by Schattenblick

 

Weihnachtsdämmerung

Die rote Farbe ist nicht schlecht
für das, was unser Streben ist,
drum kommt sie uns auch jetzt grad recht,
ihn auszukehr'n, den ganzen Mist.

Um das Weihnachtsfestversprechen
zu entlarven als infam
und Vernebelungsverbrechen,
Schleierlügen ohne Scham.

Krippe, Stroh und Stallromantik
halten ihre Botschaft vor:
"Seid bescheiden und nicht grantig,
leiht den Engeln euer Ohr,

die euch singen und euch flüstern
hoch vom höchsten Herrscherthron
und den Rest der Liebe lüstern
stehlen für den Gotteslohn.

Lautet der doch: unten bleiben,
damit wir da oben sind,
unser Sklavenheer zu treiben,
euer ist das Christuskind.

Dieses steht für arm und weich
und daß ihr ganz uns gehört,
daß wir Herrscher sind und reich
und ihr nicht den Frieden stört."

So singt es der Engel von oben,
derweil uns die Luft ausgeht,
Konflikte und Schadfolgen toben,
die Welt um Linderung fleht.

Auf dieses Kind ist zu verzichten
im Angesichte uns'rer Not,
denn viele werden sich aufrichten
und ihre Farbe, die ist rot.

Ihre Schattenblick-Redaktion

20. Dezember 2012



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