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UNTERNEHMEN/025: Peugeot - Ein Vorreiter auf der europäischen Automobilbühne, 1. Teil (I. und G. Feldbauer)


Peugeot - Ein Vorreiter auf der europäischen Automobilbühne - Eine Serie in 5 Folgen

I. Der Peugeot 3008 Hybrid4

Weltweit erste Serienfertigung von Dieselhybridfahrzeugen

Von Irene und Gerhard Feldbauer


Der 3008 Hybrid4, auch Diesel mit Doppelherz genannt, ist das erste serienmäßige Full-Hybrid-Diesel-Fahrzeug der Welt. Mit der Kombination aus Selbstzünder und Elektroantrieb haben es bisher nur wenige Autohersteller versucht, zum Beispiel Audi mit dem Duo. Der Hybrid4 von Peugeot ist jedoch, um es vorwegzunehmen, einmalige Spitze. Vom 8. bis 10. Februar 2012 stellte der Franzose den Crossover mit dem Verbrauch eines Kleinwagens in Frankfurt/Main vor der Einführung auf dem deutschen Markt rund 200 Journalisten zu Testfahrten vor.

© Peugeot Deutschland GmbH

© Peugeot Deutschland GmbH

"By-wire"-Steuerung bewirkt Zusammenarbeit HDi- und E-Motor

Der 3008 Hybrid4 verfügt vorn über einen 163 PS starken HDi-Motor (Euro5) sowie einen 37 PS starken Elektromotor mit Nickelhybrid-Batterie, der die Hinterräder antreibt. Zwischen beiden Antrieben in Front und Heck besteht keine mechanische Verbindung, Diese wird über eine elektronische "By-wire"-Steuerung hergestellt. Dadurch geht keine Antriebsenergie verloren. So entfällt der bei einem konventionellen Allradantrieb platzraubende Kardantunnel, was ermöglichte, das Platzangebot im Wesentlichen zu erhalten. Trotz der Unterbringung der Batterie im Kofferraum beträgt das Ladevolumen nach VDA-Norm je nach Bestuhlung 377 bis 1.185 Liter, was fast so viel ist wie beim konventionellen 3008. Dann darf der Hybrid4 auch noch eine Anhängerlast (gebremst) von 770 kg ziehen. Das ist derzeit ein weiteres Novum für ein Vollhybridfahrzeug. Der Hybrid ist auch nur 100 Kilogramm schwerer. Die Hälfte davon kommt von der Batterie, die anderen etwa 50 Kilogramm vom E-Motor und dazugehörigen Bauteilen. Peugeot ist es als Technologieführer für Dieselantriebe insgesamt weltweit einmalig gelungen, die Vorteile der Selbstzündertechnik mit denen des Elektroantriebs in einem beispiellos effizienten Hybridantrieb zusammenzuführen.


Automatischer Wechsel des Antriebs

Nach dem Einsteigen bietet sich dem Fahrer ein klar gestaltetes Armaturenbrett mit griffgünstigen Schaltern, eine ergonomische Mittelkonsole und auf erhöhter Sitzposition eine sehr gute Rundumsicht. Wir sind das erste Mal einen Hybrid gefahren und so war das Starten für uns ungewöhnlich, denn nach dem Anlassen herrschte erst einmal Ruhe und wir waren unwillkürlich unsicher, ob wir losfahren können. Nach dem Einlegen des Ganges auf A (Automatik) und Gasgeben ging es jedoch zügig voran. Erste Erfahrung: vorsichtig Gas geben. Das gilt zwar grundsätzlich auch für den herkömmlichen Antrieb, ist aber beim Hybrid besonders angebracht. Mit E-Antrieb fuhren wir dann etwa vier Kilometer lautlos und emissionsfrei im Stadtverkehr. Als die Batterieladung zu Ende ging, setzte der Zweiliter-Vierzylinder-Diesel wieder ein. Dieses Manöver erfolgt aber auch bereits, wenn die Geschwindigkeit 60 Km/h überschreitet. Das einsetzende Motorengeräusch, das übrigens nur sehr gedämpft zu hören ist, erinnert daran, dass die derzeitigen Möglichkeiten des E-Antriebs noch begrenzt sind. Das Wiederaufladen der Batterie durch das sogenannte Rekuperieren erfolgt während der Fahrt. Dann gibt es einen "Eco Pro"-Modus, in dem die Klimaanlage auf Sparflamme läuft und alle Systeme auf geringen Verbrauch eingestimmt werden.

Der mit Allradantrieb (als Antriebsauswahl) kombinierte Diesel- und Elektromotor stellte bei der Testfahrt hervorragende Fahreigenschaften unter Beweis. Mit Allradantrieb, ausgewiesen durch die Ziffer "4", fährt er jedoch nur, wenn der PS-Dieselmotor die Vorderachse und der Elektromotor die Hinterachse gemeinsam antreiben. Nach dem Passieren einer Raststätte kommt der Wagen auf der Autobahn im "Sport"-Modus innerhalb von 8,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er mit 191 km/h.

Über den auf der Konsole angebrachten Drehregler können wir unter vier verschiedenen Fahrtmöglichkeiten wählen: Vollautomatische Regelung je nach Fahrtsituation; einen erweiterten E-Betrieb, bei dem der 3008 so oft wie möglich nur elektrisch und damit emissionsfrei und geräuscharm gefahren werden sollte; Ferner steht ein 4WD-Modus zur Verfügung, bei dem beide Motoren zusammenwirken und dadurch die Sicherheit auf verschneiten oder regenglatten Strassen erhöht wird: Schließlich das "Sport"-Programm, in dem die Schaltzeiten des automatischen Schaltgetriebes verkürzt und die vollen 500 Nm Drehmoment der beiden Motoren freigesetzt werden.


Nur 3,8 Liter/100 km und 99 Gramm CO2/km

Moderne Dieselmotoren haben einen deutlich höheren thermodynamischen Wirkungsgrad als Benziner, was bei gleichem Hubraum einen Verbrauchsvorteil von etwa 30 Prozent ausmacht. Als Verbrauch des insgesamt 200 PS starken Fahrzeugs mit einem kombinierten Drehmoment von 450 Nm werden so im Allradantrieb mit nur 3,8 bzw. 4,0 Liter/100 km Diesel ausgewiesen, was einer CO2 Emission von nur 99 bzw. 104 Gramm pro km entspricht, womit der Crossover diesbezüglich als Kleinwagen eingeordnet werden kann, der er schon mit seiner Länge von 4,36 Meter und seinem großen Raumangebot natürlich nicht ist. Aber auch bei einem mit der Leistung vergleichbaren Dieselfahrzeug dieser Klasse ist der 3008 Hybrid4 im Normzyklus um 35 Prozent niedriger. Damit festigt Peugeot seine führende Position in der Umwelteffizienz.

Der 4er wendet sich vornehmlich an Käufer aus gewerblichen Schichten und an betuchtere Kunden, die ihn emissionsfrei im Stadtverkehr nutzen wollen, ihn gleichzeitig öfter für lange Fahrten über Land benötigen. Natürlich wird erwartet, dass ihn auch umweltbewusste Menschen bevorzugen. Im Preis startet er nicht als Oberklasse-Auto, sondern begnügt sich mit der Kompaktklasse. Der Grundpreis des Modells mit 99g, der mit einem kombinierten Verbrauchswert von nur 3,8 Liter aufwartet, liegt bei 34.150 Euro. Die besser ausgestattete Ausführung wird mit 36,150 Euro (immer UVP) angeboten. Dazu gewährt Peugeot beim 3008 Hybrid4 neben umfangreichen Garantieleistungen (zwei Jahre ohne Kilometerbegrenzung, drei Jahre auf den Lack, 12 Jahre gegen Durchrostung) zusätzlich eine umfassende Garantie von fünf Jahren (oder 100.000 km) auf die wichtigsten Komponenten des Hybridantriebsstrangs. Die Service-Intervalle betragen 30.000 km oder spätestens alle zwei Jahre. Die Händler, die bereits seit Wochen Kaufaufträge angenommen haben, sind laut Rückfragen mit den Bestellungen sehr zufrieden.

© Peugeot Deutschland GmbH

© Peugeot Deutschland GmbH

Neben dem innovativen Antrieb und dem großzügigen Raumangebot der Crossover-Karosserie sind im Preis viele weitere Annehmlichkeiten inbegriffen: Zwei-Zonen-Klimaautomatik und automatische Feststellbremse sind ebenso serienmäßig wie Tagfahrlicht in LED-Technik. Ein schwarz glänzender Heckspoiler und Leichtmetallräder verleihen sportliches Outfit. Zusätzlich hat der Hybrid4 serienmäßig u. a. 17-Zoll-Räder mit Breitstreifen sowie Festplatten-Navigation und Head-up-Display.


Die Folge II unserer Serie lautet:
Peugeot eHDi - eine Micro-Hybrid- Technologie sorgt für Effizienz und Komfort


Zur Peugeot E-Mobilität erschienen im Schattenblick in jüngster Zeit bereits folgende Beiträge:

Wirtschaftsministerium Saar nimmt E-Auto von Peugeot als Dienstfahrzeug
11. November 2011

E-Auto iOn von Peugeot jetzt bei Händlern
4. Januar 2012

Peugeot 3008 HYbrid4 mit Paul-Pietsch-Preis ausgezeichnet
29. Januar 2012


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Quelle:
© 2012 by Irene und Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autoren


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Februar 2012